Volk stimmt über Pelz- und Stopfleber-Importverbote ab
Das Schweizer Stimmvolk kann über die Importverbote für Stopfleber und tierquälerisch hergestellte Pelze abstimmen. Die Initiativen wurden eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag wurden bei der Bundeskanzlei zwei Tierschutz-Initiativen eingereicht.
- Stopfleber und Tierquälerei-Pelze sollen nicht mehr importiert werden dürfen.
- Die Produkte seien weiterhin beliebt, monieren die Initianten.
Die Initiativen für Importverbote für Stopfleber und tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte sind am Donnerstag bei der Bundeskanzlei eingereicht worden. Für ein Stopfleberverbot kamen laut den Initianten 106'448 Unterschriften zusammen, für ein Pelzverbot 116'140.
Das teilte die Tierschutzorganisation Alliance Animale Suisse (AAS) am Donnerstag mit. Die fraglichen Produkte dürfen in der Schweiz nicht hergestellt werden, würden aber «massenhaft importiert», so die AAS.
Produkt trotz Verbot an Weihnachten beliebt
Den Zahlen der Tierschutzorganisationen zufolge importiert die Schweiz jährlich 350 Tonnen Pelz in die Schweiz, die Hälfte davon aus China, «wo Tierquälerei an der Tagesordnung ist».
Bei Stopfleber belaufen sich die Importe laut AAS auf 200 Tonnen pro Jahr, für ein Produkt, das «die Zwangsfütterung von Hunderttausenden von Tieren» erfordert.
In der Schweiz ist die Produktion von Stopfleber seit über 40 Jahren verboten, wie die AAS betonte. Dennoch ist das Produkt in der Weihnachtszeit beliebt, vor allem in der Westschweiz.
Die Einreichung dieser Initiativen zur Weihnachtszeit habe damit auch einen symbolischen Wert schrieb die AAS. Den Tieren werde viel Leid zugefügt, für Produkte, auf die man verzichten könnte.
Das Schweizer Parlament hat sich indes erst im September gegen ein Importverbot für Stopfleber ausgesprochen. Es war der Ansicht, dass in der Schweiz Stopfleber auch nach einem Importverbot gegessen würde.