«Juneteenth»: USA erinnern mit Nationalfeiertag an Sklaverei-Ende
Am Samstag erinnerten die USA erstmals mit dem Nationalfeiertag «Juneteenth» an das Ende der Sklaverei. Das Gesetz dazu unterzeichnete Joe Biden am Donnerstag.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA wurde am Samstag an das Ende der Sklaverei erinnert.
- Dies erstmals im Rahmen des Nationalfeiertags «Juneteenth».
- Das Gesetz wurde am Donnerstag von Joe Biden unterzeichnet.
In den USA ist am Samstag erstmals der neue Nationalfeiertag «Juneteenth» begangen worden. Dieser erinnert an das Ende der Sklaverei vor mehr als 150 Jahren.
Im ganzen Land, von New York an der Ostküste bis Los Angeles an der Westküste, waren hunderte Veranstaltungen geplant: neben Kundgebungen und Vorträgen auch Grillpartys und Konzerte.
«Juneteenth»: Büste von George Floyd enthüllt
Der neue Feiertag sei lange überfällig gewesen, sagte die 68-jährige Afroamerikanerin Cheryl Green im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn. Dort wurde am Samstag eine Büste des bei einem Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaners George Floyd enthüllt. «Es ist gut, dass die Menschen verstehen, was passiert ist.» Die Stadtangestellte Farah Louis sagte, sie habe erst in der Highschool etwas über «Juneteenth» gelernt.
US-Präsident Joe Biden unterzeichnete am Donnerstag ein Gesetz, mit dem der 19. Juni zu einem landesweiten Feiertag gemacht wird.
Am 19. Juni 1865 hatte ein Nordstaaten-General in Galveston im Bundesstaat Texas die Freilassung aller Sklaven verkündet. Dies war zwei Monate nach der Kapitulation der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg.
«Juneteenth» ist ein Schachtelwort aus den englischen Wörtern für Juni und 19. Es war bislang bereits in einigen Bundesstaaten ein Feiertag. George Floyd wurde im vergangenen Jahr durch einen weissen Polizisten in Minneapolis getötet. Dies entfachte eine neue landesweite Debatte über Rassismus und das Erbe der Sklaverei in den USA.