Kanzler-Vierkampf im TV: Habeck, Scholz, Merz und Weidel im Duell

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Im TV-Vierkampf von RTL trafen die Kanzlerkandidaten aufeinander. Migration, Steuern und Ukraine sorgten für hitzige Debatten.

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Die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD); Robert Habeck (Grüne), Friedrich Merz (CDU) und Alice Weidel (AfD) beharkten sich in einer Talkrunde bei RTL und ntv. - dpa

Die politische Arena in Berlin erlebte am 16. Februar 2025 ein spannendes Duell zwischen den Kanzlerkandidaten. Die Sendung, moderiert von Pinar Atalay und Günther Jauch, fand im Studio Adlershof statt.

Es zog zahlreiche Zuschauer an, die die Debatte wie ein Fussballspiel verfolgten.

Migration als Kernthema

Ein zentrales Thema war laut «Bild» die Migration. Merz kritisierte hierbei die Regierung für die unzureichenden Abschiebungen.

Er verwies darauf, dass in nur vier Tagen mehr Migranten nach Deutschland kämen als in einem Monat abgeschoben werden könnten. Scholz konterte mit der Erwähnung eines bereits organisierten Abschiebeflugs nach Afghanistan.

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Habeck verteidigte jedoch den Grünen-Plan, den Familiennachzug für Asylbewerber zu erweitern. Weidel von der AfD forderte wiederum einen strikteren Grenzschutz und betonte die Notwendigkeit von Zurückweisungen.

Was es mit der Steuerreform auf sich hat

Die Diskussion über Steuerreformen war ebenfalls hitzig. Merz warf Scholz vor, dass sein Vorschlag zum Spitzensteuersatz viele Freiberufler belasten würde.

Scholz entgegnete, dass Merz unrealistische Annahmen über das Einkommen von Handwerkern treffe. Habeck wies zu diesem Thema auf die wachsende Vermögensungleichheit hin.

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Grünen-Frontmann Robert Habeck wurde von den befragten Zuschauerinnen und Zuschauern als sympathischster Kandidat bewertet. - dpa

Er stellte zudem die Frage, ob die Politik für Reiche oder für Bedürftige gestaltet werde.

Der Ukraine-Konflikt als Dauerthema

In Bezug auf den Ukraine-Krieg gab es ebenfalls Differenzen.

Weidel lobte hierbei Donald Trump für seine Initiative zur Verhandlungslösung, wie es die «Tagesschau» berichtet.

Scholz wiederum betonte, dass europäische Interessen nicht ignoriert werden dürften. Habeck stellte klar, dass niemand in Deutschland eine Kriegsbeteiligung wolle.

Auch Weidels Wohnsitz sorgt für Gesprächsstoff

Besonders auffällig war der Moment, als Jauch Weidel zu ihrem Wohnsitz in der Schweiz befragte.

Weidel betonte, sie zahle ihre Steuern in Deutschland und habe nur die deutsche Staatsbürgerschaft.

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AfD-Kandidatin Alice Weidel stand mit ihren aussenpolitischen Positionen allein da. - dpa

Jauch hakte nach und wollte wissen, ob sie auch auf wirklich alle Einkünfte in Deutschland Steuern zahle.

Fazit des Abends

Die Debatte endete mit einer gemischten Bilanz der Kandidaten. Laut Umfragen schnitt Merz am besten ab, während Scholz und Habeck als weniger überzeugend wahrgenommen wurden.

Die Zuschauer konnten sich aber ein Bild davon machen, wie sich die Kandidaten in dieser entscheidenden Phase des Wahlkampfs präsentieren. Es zeichnete sich auf ein klares Bild ab, welche Themen ihnen wichtig sind.

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