Kanzlerkandidaten: Das sind ihre zentralen Statements
Die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, Robert Habeck, Alice Weidel und Friedrich Merz beantworteten Bürgerfragen im ZDF. Das sind ihre zentralen Aussagen.
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Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Alice Weidel (AfD) und Friedrich Merz (CDU) stellten sich zentralen Fragen der Bürger. Jeweils eine halbe Stunde gaben die Kanzlerkandidaten in der ZDF-Sendung «Klartext» Antworten auf die Fragen für die Wähler.
Sie diskutierten Themen wie steigende Preise, Wirtschaftskrise und den Ukraine-Konflikt. Die Debatte der Kanzlerkandidaten umfasste aber auch zentrale Herausforderungen wie den Fachkräfte- und den Wohnungsmangel.
Mutmasslicher Anschlag in München
Die Kanzlerkandidaten äusserten sich zudem zu aktuellen Ereignissen wie dem mutmasslichen Anschlag in München. Olaf Scholz betonte, solche Vorfälle dürften nicht zur Tagesordnung gehören, so «ZDF».
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Er sprach von einem «furchtbaren Anschlag». «Solche Vorfälle machen Angst [...] und sie hinterlassen auch etwas bei mir. Ich gehe bei keiner solchen Tat zur Tagesordnung über», so Scholz im «ZDF».
Weniger Bürokratie gewünscht
Robert Habeck hob die Bedeutung von Kompromissen in der Politik hervor. Er kritisierte laut «ZDF», dass diese oft als negativ wahrgenommen werden.
Er sprach sich für weniger Bürokratie und Investitionsprämien aus, um die Wirtschaft zu stärken, so. In Bezug auf die Ukraine sagte Habeck, es solle keinen «Siegfrieden», sondern dauerhaften Frieden geben.
«Frieden bekommt man nur, wenn man eine Friedensordnung wiederherstellt.»
Ukraine-Krieg beschäftigt auch Kanzlerkandidaten
Die europäischen Nato-Staaten müssten aus der Sicht von Friedrich Merz ein eigenes Konzept entwickeln. Auch für ihn sei es «keine Überraschung», dass Trump mit Putin «über die Köpfe der Ukrainer hinweg» einen Deal machen wolle.
Friedrich Merz warnte vor der Bedrohung durch Russland. Er betonte die Notwendigkeit einer starken Sicherheitspolitik, berichtet «Der Westen».
Korruption in Deutschland
Die Kandidaten beantworteten auch Fragen zur Korruption in Deutschland. Olaf Scholz wies die Vorstellung zurück, die deutsche Politik sei korrupt.
Dies, obwohl es laut Transparency International noch Herausforderungen gibt, berichtet «ZDF».
AfD positioniert sich streng
Alice Weidel äusserte sich im «ZDF» zunächst zum Anschlag in München. Der mutmassliche Täter solle aus Afghanistan stammen.
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Mit einer AfD-geführten Regierung, so Weidel, wäre er «überhaupt gar nicht ins Land gekommen». Sie betont weiter: «Und er wäre schon lange nicht mehr hier».
Weidel sprach von einem «Politikversagen». Sie warb für gesicherte Grenzen und eine «konsequente Durchsetzung von Recht und Gesetz».
Reaktionen und Stil
Robert Habeck wurde für seine offene Kommunikation mit den Zuschauern gelobt. Alice Weidel wirkte oft provoziert, berichtet «Merkur».
Friedrich Merz betonte laut «Der Westen» seine Entschlossenheit, die Herausforderungen durch Putin ernst zu nehmen.
Die Sendung bot den Kanzlerkandidaten eine Plattform, um ihre Visionen für Deutschland vorzustellen. Die Moderatoren Bettina Schausten und Christian Sievers führten durch die ZDF-Debatte.