Katar und Golfnachbarn legen Streit bei

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Saudi-Arabien,

Nach über drei Jahren Blockade gegen Katar haben Saudi-Arabien und seine Verbündeten ihren Zwist mit dem Emirat beigelegt.

ARCHIV - Ein Taxi fährt an einem Gebäude mit einem Bild des Emirs von Katar, Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani, vorbei. Mehr als drei Jahre nach dem Beginn einer Blockade gegen Katar legen Saudi-Arabien und seine Verbündeten ihren Streit mit dem Emirat bei. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa
ARCHIV - Ein Taxi fährt an einem Gebäude mit einem Bild des Emirs von Katar, Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani, vorbei. Mehr als drei Jahre nach dem Beginn einer Blockade gegen Katar legen Saudi-Arabien und seine Verbündeten ihren Streit mit dem Emirat bei. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Kamran Jebreili

Das Wichtigste in Kürze

  • Katar und Saudi-Arabien sowie dessen Verbündeten wollen den Grenzverkehr wieder öffnen.
  • Das Emirat war dreieinhalb Jahre einer Blockade ausgesetzt.

Mehr als drei Jahre nach dem Beginn einer Blockade gegen Katar legen Saudi-Arabien und seine Verbündeten ihren Streit mit dem Emirat bei. Kuwaits Aussenminister Ahmed Nassir al-Mohammed al-Sabah erklärte am Montag einem Bericht der Staatsagentur Kuna zufolge, dass die Länder sich auf eine Öffnung ihres Grenzverkehrs geeinigt hätten.

Die Ankündigung folgte einen Tag vor dem Jahrestreffen des Golf-Kooperationsrats am Dienstag in Riad. Der Konflikt und dessen angekündigtes Ende dürften bei dem Treffen das beherrschende Thema werden.

Der saudische Aussenminister Faisal bin Farhan hatte Anfang Dezember bereits verkündet, es habe bei der Suche nach einer Lösung der Krise einen «bedeutenden Fortschritt» gegeben. «Wir hoffen, dass dieser Fortschritt zu einem abschliessenden Abkommen führen kann, das in Reichweite scheint.»

Grenzen am 5. Juni 2017 geschlossen

Aus katarischen Quellen hiess es, Scheich Mohammed bin Said Al Nahjan, Kronprinz Abu Dhabis und faktischer Herrscher der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), sei gegen die Aussöhnung. Der saudi-nahe Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, der Emir von Kuwait, Scheich Nawaf al-Ahmed al-Dschaber Al-Sabah, habe die Einigung mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und dem katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani am Telefon besprochen.

Saudi-Arabien, Bahrain und die Emirate hatten am 5. Juni 2017 die Grenzen zu dem auf einer Halbinsel liegenden Land geschlossen und eine vollständige Blockade verhängt. Sämtliche diplomatischen sowie Handelsbeziehungen und Transportwege wurden gekappt, Landsleute und Investitionen abgezogen. Ägypten schloss sich der Blockade an. Beobachter sahen auch einen Versuch Saudi-Arabiens, seine Dominanz in der Region auszubauen.

Vor allem Riad und Abu Dhabi war und ist ein Dorn im Auge, dass Katar islamistische Organisationen wie die Muslimbrüder fördert. Die Staaten hatten dem Emirat unter anderem Terrorunterstützung und zu enge Beziehungen zum schiitischen Iran vorgeworfen. Sie hatten gefordert, dass Doha seine Beziehungen zu Teheran beendet und auch den populären Nachrichtensender Al-Dschasira schliesst, der Muslimbrüdern und anderen Islamisten nach Ansicht von Kritikern zu viel Raum bietet. Katar hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Engpass bei Importwaren in Katar

Die Blockade hatte in Katar zunächst zu einem Engpass bei Importwaren geführt. Finanzielle Ausfälle konnte das Emirat aber aus seinem milliardenschweren Staatsfonds ausgleichen. Auch sonst hielt Doha dem Druck dank seiner grossen wirtschaftlichen Ressourcen und politischer Allianzen jenseits der Golfregion stand. Diplomatische Bemühungen für eine Lösung der Krise, darunter auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), blieben ohne Erfolg. In Katar sind auch zahlreiche deutsche Unternehmen vertreten.

Katar ist Gastgeber der Fussball-WM 2022 und gerechnet nach dem Pro-Kopf-Einkommen eines der reichsten Länder der Welt. Das Land ist der weltweit grösste Exporteur von Flüssiggas und will die Produktion auch noch deutlich steigern. Zugleich steht Katar wegen der Lage der Menschenrechte, insbesondere beim Umgang mit Arbeitsmigranten, in der Kritik. 2 der rund 2,4 Millionen Einwohner sind nach Angaben von Amnesty International Arbeitsmigranten, die vor allem aus armen Ländern wie Bangladesch, Nepal oder Indien kommen.

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