Kramp-Karrenbauer: Reaktion des Iran «nicht ganz unvorhergesehen»

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Deutschland,

Nach den iranischen Raketenangriffen auf den auch von deutschen Soldaten genutzten Militärstützpunkt im nordirakischen Erbil hat die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) die «Aggression aufs Schärfste» zurückgewiesen.

Annegret Kramp-Karrenbauer
Annegret Kramp-Karrenbauer - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verteidigungsministerin betont «enge Abstimmung mit den Partnern».

Kramp-Karrenbauer betonte am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin» zugleich, dass es sich bei den Attacken um «Reaktionen» handele, «die nicht ganz unvorhergesehen gekommen sind». Sie appellierte an Teheran, «keine zusätzliche Eskalation zu betreiben». Bei dem Angriff wurden keine deutschen Soldaten verletzt.

Auf einen möglichen Abzug der deutschen Soldaten angesprochen, wies die Ministerin auf eine «enge Abstimmung mit den Partnern» hin. Sie habe das Verteidigungsministerium angewiesen, mit den 13 Rahmennationen der internationalen Mission schnellstmöglich zusammenzukommen, um über die Situation im Irak zu beraten. Es müsse «alles getan werden, um die Lage zu beruhigen», sagte die CDU-Politikerin. Die «Spirale der Gewalt» dürfe nicht weiter «nach oben gedreht» werden.

Der Iran hatte in der Nacht zum Mittwoch zwei von internationalen Truppen genutzte Stützpunkte im Irak mit Raketen angegriffen. In den Stützpunkten im nordirakischen Erbil sowie Ain al-Assad im Westirak seien in der Nacht zum Mittwoch insgesamt mehr als ein Dutzend Raketen eingeschlagen, erklärte das US-Verteidigungsministerium. Kramp-Karrenbauer sagte, dass deutsche Verteidigungsministerium habe die ganze Nacht «in engem Kontakt» mit den US-Kollegen im Pentagon gestanden.

Wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mitteilte, kamen die in Erbil stationierten deutschen Soldaten bei dem Angriff nicht zu Schaden. Den dortigen Bundeswehrsoldaten «geht es gut», sagte ein Sprecher des Kommandos der Nachrichtenagentur AFP.

In Erbil sind nach Bundeswehr-Angaben derzeit rund 115 Bundeswehrsoldaten stationiert. Zu einem eventuellen Abzug der Truppen wollte das Einsatzführungskommando keine Aussagen machen. Deutschland beteiligt sich gemeinsam mit seinen Partnern am internationalen Einsatz gegen die IS-Miliz im Irak und Syrien.

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