Kremlkritiker Alexei Anatoljewitsch Nawalny wieder frei

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Russland,

Der Kremlkritiker Alexei Anatoljewitsch Nawalny wurde im Juli wegen Aufrufs zu nicht genehmigten Demonstrationen festgenommen – nun ist er wieder frei.

Alexei Anatoljewitsch Nawalny
Der russische Oppositionsführer Alexei Anatoljewitsch Nawalny spricht bei seiner Freilassung heute Freitag zu den Medien. - AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Oppositionsführer war 30 Tage im Gefängnis. Heute Freitag kam er frei.
  • Der Justiz in Moskau wird vorgeworfen, einflussreiche Oppositionelle in Haft zu halten.
  • Die Oppositionspolitiker sollen von der Wahl des Moskauer Stadtrats abgehalten werden.

Nach dreissig Tagen in Haft ist der russische Rechtsanwalt und Oppositionsführer Alexei Anatoljewitsch Nawalny wieder frei. Der Kremlkritiker war vor der ersten grossen Protestaktion Ende Juli wegen Aufrufs zu nicht genehmigten Demonstrationen festgenommen worden.

Nach seiner Freilassung in Moskau am Freitag sagte er: «Die Festnahmen bei den Protesten in den vergangenen Wochen zeigen lediglich, dass die Behörden extreme Angst haben». Das Vorgehen könne die Demonstrationen jedoch nicht aufhalten.

Ausschluss der Oppositionspolitiker

Der Justiz in Moskau wird vorgeworfen, sämtliche einflussreichen Oppositionellen in Haft zu halten. Aus dem Grund, damit sie vor den Kommunal- und Regionalwahlen in Russland nicht noch mehr Menschen mobilisieren können. Hintergrund ist der Ausschluss Dutzender Oppositionspolitiker von der Wahl zum Moskauer Stadtrat. Tausende Menschen wurden festgenommen – an der Polizeigewalt gab es international Kritik.

Wurde Alexei Anatoljewitsch Nawalny vergiftet?

Nawalny ist der führende Kopf der liberalen Opposition in Russland. Zahlreiche Mitstreiter sitzen ihre Haftstrafe weiter ab. Während seiner Haftstrafe wurde der Jurist in einem Krankenhaus angeblich wegen eines Allergieschocks behandelt. Nawalny betonte, dass er vergiftet worden sein könnte.

Die Ermittler hatten zuletzt beantragt, die Haftzeit des Oppositionellen zu verlängern, da er mehrere Stunden im Krankenhaus verbracht habe. Ein Moskauer Gericht lehnte dies jedoch ab.

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