Kretschmann wirbt mit eigener Impfung um Akzeptanz für Vakzine
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich mit dem Astrazeneca-Vakzin impfen lassen. Er will somit die Impf-Akzeptanz stärken.

Das Wichtigste in Kürze
- Winfried Kretschmann und seine Ehefrau haben Impfungen gegen das Coronavirus erhalten.
- Ihnen wurde der Wirkstoff von Astrazeneca verabreicht.
- Dieser war in Deutschland für mehrere Tage gesperrt gewesen.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Freitag in der Stuttgarter Liederhalle als einer der ersten Spitzenpolitiker eine Corona-Impfung erhalten.
Dem 72-Jährigen und seiner Ehefrau Gerlinde wurde die erste Dosis des Wirkstoffs von Astrazeneca verabreicht. Dieser war zuletzt für mehrere Tage gesperrt gewesen. Er sei Gott dankbar, «dass er uns Menschen so etwas Kreatives wie das Impfen gegeben hat», sagte Kretschmann.

Die Europäische Arzneimittelbehörde und die nationalen Behörden hätten sich bei der Sperrung des Impfstoffs zuletzt besonders vorsichtig gezeigt. Aber der Impfstoff von Astrazeneca sei unbedenklich und habe sich als besonders zuverlässig beim Schutz vor einer Corona-Erkrankung gezeigt, sagte Kretschmann. Er forderte die Bevölkerung auf, seinem Beispiel zu folgen: «Haben Sie vertrauen, lassen sie sich impfen.»
Umstieg auf Impfen in Arztpraxen
Mit Blick auf die weitere Impfstrategie sprach sich Kretschmann dafür aus, möglichst bald Arztpraxen und Betriebsärzten das Impfen zu ermöglichen, ein «prinzipiengeleiteter Pragmatismus» müsse dann auch an die Stelle starrer Impfgruppen treten. Dieser Umstieg müsse erfolgen, sobald genügend Vakzine vorhanden seien, sagte er. Ausserdem erteilte Kretschmann weiteren Lockerungen des öffentlichen Lebens wegen der wieder steigenden Infektionszahlen eine Absage.