Kunduz: Deutsche Bundeswehr zieht Truppen aus Afghanistan ab
Die deutsche Bundeswehr wird in den kommenden Wochen Truppen aus dem afghanischen Kunduz abziehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Bundeswehr wird aus dem afghanischen Kundus abziehen.
- Dies betrifft rund 100 Soldaten vor Ort.
- Diese werden nach Basar-i-Scharif verlegt.
Die Bundeswehr zieht in den nächsten Wochen aus dem afghanischen Kunduz ab.
Die etwa 100 dort fest stationierten Soldaten sollen in das nördliche Hauptquartier der Nato-Ausbildungsmission «Resolute Support» in Masar-i-Scharif verlegt werden. Dies bestätigte das Einsatzführungskommando in Geltow bei Potsdam am Dienstagabend der DPA. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.
Der besonders gesicherte Bundeswehr-Stützpunkt im «Camp Pamir» der afghanischen Armee soll aber bestehen bleiben. Je nach Bedarf sollen künftig Beraterteams dorthin geflogen werden, um dem Ausbildungsauftrag weiter nachzukommen. Eine ständige Bundeswehrpräsenz in Kundus wird es aber nicht mehr geben.
Truppenabzug aus Kunduz im Sommer beschlossen
Insgesamt sind 1250 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan stationiert, der grösste Teil davon in Masar-i-Scharif. Der dritte Standort ist die Hauptstadt Kabul.
Die Abzugs-Entscheidung für Kunduz wurde nach dpa-Informationen bereits im Spätsommer von der militärischen Führung des Nato-Einsatzes in Kabul getroffen. Mit der von US-Präsident Donald Trump beschlossenen Beschleunigung des Abzugs der US-Truppen aus Afghanistan hat sie also nichts zu tun.
Bis zum 15. Januar soll die US-Truppenstärke von etwa 4500 auf 2500 Soldaten reduziert werden. Nur fünf Tage später, am 20. Januar, soll Trump vom Wahlsieger Joe Biden im Weissen Haus abgelöst werden.