Lagarde würdigt Merkel als «Ausnahmepersönlichkeit»
Zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Handelshochschule Leipzig an Angela Merkel (CDU) hat die künftige EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Bundeskanzlerin als «Ausnahmepersönlichkeit» gewürdigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Handelshochschule Leipzig verleiht Kanzlerin die Ehrendoktorwürde .
Merkel habe mit ihrer «herausragenden Führungsleistung» die Welt «in nicht geringem Masse» geprägt, sagte Lagarde am Samstag in ihrer Laudatio. Sie habe in ihrer Karriere «alte Muster» aufgebrochen und die gesellschaftliche Modernisierung in Deutschland vorangetrieben.
Die künftige Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) lobte Merkels «unermüdlichen Einsatz dafür, Menschen an einen Tisch zu bringen». Kooperation statt Konfrontation sei stets der Ausgangspunkt für Merkels Führungsweise - vor allem auf der Weltbühne.
Weiter würdigte Lagarde die Sorgfalt der Kanzlerin. Sie sei immer die «am besten vorbereitete Person im Raum». Merkel befasse sich methodisch und geduldig mit einem Problem, zerlege es in seine Einzelteile und entwickle Schritt für Schritt eine Lösung. Hinzu komme die Entschlossenheit: Merkel verfüge über eine «unglaubliche innere Kraft», die sie in die Lage versetze, Verhandlungen so lange zu führen, bis eine Einigung erzielt sei, sagte Lagarde. Leitmotiv für Merkels Führungsstil sei ihr «tief verwurzeltes Pflichtbewusstsein». Dieses lenke die Kanzlerin.
Merkel erhielt die Ehrendoktorwürde der Handelshochschule Leipzig im Rahmen der Graduierungsfeier von 220 Studenten aus aller Welt. Die Kanzlerin ist die 20. Trägerin des Grades Doktor der Wirtschaftswissenschaften h.c. der Hochschule seit der Wende.