Laschet greift Scholz nach Durchsuchungen in Ministerien scharf an
Der Kanzlerkandidat der Armin Laschet nimmt seinen Konkurrenten Olaf Scholz (SPD) in die Mangel. Dabei geht es um die Durchsuchung in den Ministerien.
Das Wichtigste in Kürze
- In Berlin wurde am Donnerstag das Finanzministerium durchsucht.
- Armin Laschet wirft seinem Konkurrenten Scholz vor, er habe nicht gut darauf reagiert.
- Bei den Durchsuchungen sollen Unterlagen beschlagnahmt worden sein.
Der CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat seinem Konkurrenten, Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), vorgeworfen, er habe unangemessen reagiert. Dabei spielt er auf die Durchsuchung im Finanzministerium an.
Scholz zuletzt vor Laschet und Baerbock
«Wenn das eigene Ministerium durchsucht wird, zu sagen, was die Staatsanwaltschaft besser getan hätte, kennt man nur von populistischen Staaten.» Dies sagte Laschet am Freitag bei der Vorstellung einer «Agenda für ein sicheres Deutschland» in Berlin.
Laschet warnte erneut vor einem möglichen Regierungsbündnis von SPD, Grünen und Linkspartei. Diese drei Parteien lägen in der Finanz-, Sozial- und Wirtschaftspolitik nahe beieinander.
Bei der Bundestagswahl am 26. September stehe mehr auf dem Spiel als «Wer ist der Nettere im Land?», fügte er hinzu. In Wählerumfragen war Scholz zuletzt als sympathischer eingestuft worden als Laschet und die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock.
Die CDU/CSU, deren frühere Frontfrau Angela Merkel bei der Wahl am 26. September nicht mehr antritt, ist in Umfragen von 30 Prozent Mitte Juli auf jetzt knapp über 20 Prozent gefallen.
Unterlagen beschlagnahmt
Ermittler hatten am Donnerstag in Berlin das Finanzministerium und das ebenfalls von der SPD geführte Justizministerium durchsucht. Hintergrund waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen die Geldwäsche-Zentralstelle des Zolls (FIU). Laut Staatsanwaltschaft wurden bei den Durchsuchungen in Berlin Unterlagen beschlagnahmt.
Scholz sagte dazu später der «Welt», die Ermittlungen richteten sich gegen unbekannte Mitarbeiter in Köln. In diesem Zusammenhang seien Fragen an die zwei Ministerien aufgetaucht. Diese «hätte man schriftlich stellen können», sagte Scholz.
Er führte weiter aus: «Nun sind sie auf andere Weise gestellt worden. Das mag jeder für sich selbst bewerten.»