Litauen stockt Militär wegen Russland auf
Litauen erhöht das Militärbudget und die Zahl der Wehrpflichtigen. Man sorgt sich wegen des angrenzenden Russlands um die nationale Sicherheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Litauen hat wegen dem Ukraine-Krieg beschlossen, das Militärbudget zu erhöhen.
- Das baltische Land grenzt an Russland und dessen Verbündeten Belarus.
- Auch soll die Zahl der Wehrpflichtigen erhöht werden.
Litauen hat deshalb beschlossen, das eigene Militär aufzustocken. Die Parteien im Parlament des EU- und Nato-Lands haben sich auf ein höheres Militärbudget verständigt. Das Land sorgt sich wegen der Grenze zu Belarus und Russland um die nationale Sicherheit.
In einem sogenannten nationalen Verteidigungsabkommen vereinbarten sie, die Militärausgaben über 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu halten.
Auch soll die Zahl an Wehrpflichtigen erhöht werden. Die bis 2030 gültige Übereinkunft wurde am Freitag in Vilnius von der Regierungskoalition und fast allen Oppositionsgruppen unterzeichnet.
Im baltischen Staat hatten die Parlamentsparteien zuletzt 2018 einen gemeinsamen Beschluss zur Verteidigungs- und Sicherheitspolitik getroffen. Dessen wichtigste Vorgabe wurde in diesem Jahr vorzeitig umgesetzt: Das Land gibt nun 2,5 Prozent des BIP für Verteidigung aus.
Litauen grenzt an Russland und Belarus
Das Land grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands engen Verbündeten Belarus. Viele Menschen in dem Baltenstaat sorgen sich wegen des Ukraine-Kriegs um ihre Sicherheit und die des ganzen Landes.
Zur Abschreckung Russlands ist seit 2017 ein von der Bundeswehr geführter Nato-Gefechtsverband mit derzeit etwa 1600 Soldaten in Litauen stationiert. Die Einheit soll auf Brigade-Niveau ausgebaut werden. Dazu will die Regierung in Vilnius in die militärische Infrastruktur investieren.