Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Grossbritanniens Premierminister aufgefordert, seine Brexit-Pläne zu erläutern.
Boris, Angie und Emmanuel
Boris Johnson (m) war gestern zuerst bei Angela Merkel und wird heute Donnerstag in Paris erwartet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron will von Boris Johnson wissen, wie der Brexit aussehen soll.
  • Eine Neuverhandlung lehnte er ab.
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Der französische Präsident Emmanuel Macron hat unmittelbar vor einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson Erläuterungen zu dessen Brexit-Plänen gefordert. Eine Neuverhandlung des EU-Austritts auf der Grundlage der britischen Vorschläge sei «keine Option». Dies sagte Macron am Mittwochabend bei einem Presseempfang in Paris.

Johnson will Änderungen am EU-Austrittsabkommen mit Brüssel erreichen - ist damit bislang aber auf Ablehnung gestossen.

Macron im Notfall für Brexit ohne Abkommen

In einem Brief an EU-Ratschef Donald Tusk hatte Johnson offiziell die Streichung der von der EU verlangten Garantieklausel für eine offene Grenze in Irland gefordert. Anstelle dieses sogenannten Backstop stellte er andere «Verpflichtungen» Grossbritanniens in Aussicht. Was damit gemeint ist, liess er offen.

Macron sagte, für die Europäer sei es wichtig, den Binnenmarkt und die Stabilität Irlands zu bewahren. Frankreich sei notfalls für einen Brexit ohne Abkommen vorbereitet.

Johnson hatte sich verpflichtet, Grossbritannien am 31. Oktober aus der EU zu führen - mit oder ohne Abkommen. Johnson wird am Donnerstag bei Macron zu einem Mittagessen erwartet.

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