Mathias Reynard und Priska Seiler-Graf wollen SP-Chef-Posten

Im April wählt die Schweiz die Nachfolger für Christian Levrat. Priska Seiler-Graf und Mathias Reynard wollen den Chefposten der Sozialdemokraten übernehmen.

mathias reynard
Mathias Reynard will an die Spitze. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SP Schweiz wird im April die Nachfolger von Präsident Levrat bestimmen.
  • Früh in Position brachten sich Mattea Meyer und Cédric Wermuth.
  • Nun gibt ein weiteres Duo ihre Kandidatur bekannt: Priska Seiler Graf und Mathias Reynard.

Die Nachfolge von SP-Präsident Christian Levrat wird plötzlich doch noch spannend. Das Duo mit SP-Nationalräten Priska Seiler Graf (51, ZH) und Mathias Reynard (32, VS) will den Chefposten der Sozialdemokraten übernehmen.

«Wenn schon ein Co-Präsidium, dann sollte auch die Romandie vertreten sein», sagte Seiler Graf zur «NZZ am Sonntag». Die Zürcherin ist seit 2015 Nationalrätin und hat sich als Sicherheitspolitikerin einen Namen gemacht. Zudem amtet sie seit 2017 als Co-Präsidentin der Kantonalzürcher SP.

Mathias Reynard sitzt seit 2011 im Nationalrat. Er kommt aus den Reihen der Juso und war von 2005 bis 2009 Präsident der Jungsozialisten des französischsprachigen Wallis.

Mathias Reynard und Priska Seiler-Graf sind Konkurrenz für Meyer/Wermuth

Es ist also klar, dass es am SP-Parteitag im April zu einer Kampfabstimmung zwischen zwei Co-Präsidien kommen wird: Das zürcherisch-aargauische Duo mit Mattea Meyer (32) und Cédric Wermuth (33) erhält doch noch Konkurrenz.

Die zwei ehemaligen Jungsozialisten treten dezidiert links auf und fordern unter anderem eine neue Steuer für Superreiche. Priska Seiler Graf und Mathias Reynard präsentieren sich dagegen als Kandidatur, die alle Genossen anspreche.

cedric wermuth
Cedric Wermuth, SP-AG, links, diskutiert mit Mattea Meyer, SP-ZH, während der Wintersession der Eidgenössischen Räte, am Mittwoch, 18. Dezember 2019, im Nationalrat in Bern. Peter Klaunzer - Keystone

«Das Wichtigste ist für mich, dass das Präsidium die Breite der Partei widerspiegelt», sagte Reynard gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Er sei gewerkschaftlich geprägt - Seiler Graf sei hingegen moderater. Sie sei aus der Stadt – er komme vom Land. «Damit sprechen wir andere Zielgruppen an», betonte Reynard.

Barrile und Roth treten in den Hintergrund

Zudem überlege sich Angelo Barrile eine Co-Kandidatur für das SP-Präsidium mit einer Frau. Dies bestätigte der Zürcher SP-Nationalrat vor wenigen Tagen.

Dabei war neben Seiler Graf auch Franziska Roth (SP/SO) im Gespräch gewesen. Auch eine Kombination aus zwei Frauen für ein Co-Präsidium der SP sei als Szenario analysiert worden. Dies sagte Reynard gegenüber «Le Matin Dimanche».

Reynard Graf Cédric Wermuth
Wollen an die Spitze der SP Schweiz: Die Nationalräte Priska Seiler Graf (51, ZH) und Mathias Reynard (32, VS). - Keystone

Als finale Variante habe man sich aber wegen der grösseren Komplementarität auf das Duo aus Seiler Graf und Reynard festgelegt.

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