Mexikos Präsident setzt «Wahrheitskommission» zu toten Studenten ein
Mexikos neuer Präsident hat mit seinem ersten Erlass die Einsetzung einer «Wahrheitskommission» zum Fall von 43 verschwundenen Lehramtsstudenten durchgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Mexikos neuer Präsident will die toten Studenten finden.
- Dazu setzt Andrés Manuel López Obrador eine «Wahrheitskommission» ein.
Mit der Unterzeichnung des Dekrets beginne die Suche nach den jungen Menschen, sagte Andrés Manuel López Obrador bei seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Vereidigung am Montag. Damit löste der 65-Jährige eines seiner Wahlversprechen ein. Die Kommission wird aus Angehörigen der Studenten, Regierungsvertretern und Fachleuten bestehen. Ihr Ziel ist es, die Hintergründe des Verschwindens der 43 Menschen zu untersuchen.
Das Schicksal der Studenten hatte in Mexiko für Entsetzen gesorgt. Polizisten hatten die 43 Lehramtsstudenten der Universität Ayotzinapa in der Nacht auf den 27. September 2014 in Iguala im Bundesstaat Guerrero verschleppt und dem Verbrechersyndikat Guerreros Unidos übergeben.
Den offiziellen Ermittlungen zufolge wurden die jungen Männer getötet und verbrannt. Unabhängige Untersuchungen zweifeln das allerdings an. «Wir werden die Wahrheit darüber erfahren, was vor vier Jahren in Iguala geschehen ist», sagte Mexikos neue Innenministerin, Olga Sánchez, bei der Pressekonferenz.