Michael Bloomberg wird bei TV-Debatte scharf attackiert
Der Medienmilliardär Michael Bloomberg wurde bei der TV-Debatte der US-Demokraten hart rangenommen. Kritik einstecken musste er besonders für seinen Rassismus.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Bloomberg wurde bei der TV-Debatte der Demokraten scharf angegangen.
- Seine Gegner, etwa Bernie Sanders, warfen ihm Rassismus vor.
- Der Milliardär hielt dagegen und sagte, nur er könne Trump besiegen.
Die Senatorin Elizabeth Warren hat Michael Bloomberg vorgeworfen, in der Vergangenheit frauenverachtende Äusserungen von sich gegeben zu haben. Weiter soll er auch «rassistische Politik» unterstützt haben.
Es dürfe nicht darum gehen, einen «arroganten Milliardär» durch einen anderen auszutauschen - US-Präsident Donald Trump durch Michael Bloomberg.
Der Senator Bernie Sanders warf Bloomberg vor, als Bürgermeister ein «empörendes» Vorgehen der Polizei gegen Afroamerikaner unterstützt zu haben.
Er könne diese wichtigen Wählergruppen deswegen nicht für sich gewinnen.
Michael Bloomberg unter Beschuss
Bloomberg ist wegen der früheren Polizeistrategie «Stop and Frisk» (Stoppen und durchsuchen) in die Kritik geraten. Bei der wurden vor allem Afroamerikaner und Hispanos ohne konkreten Anlass auf offener Strasse kontrolliert.
Bloomberg hat sich inzwischen für das als diskriminierend kritisierte Vorgehen entschuldigt. Vorgeworfen werden ihm auch sexistische Kommentare in der Vergangenheit.
Bloomberg hielt bei der in Las Vegas ausgetragenen TV-Debatte dagegen. Er sagte, Sanders habe «keine Chance», Trump bei der Präsidentschaftswahl im November zu besiegen. Der Multimilliardär kritisierte unter anderem die Pläne des Senators für eine gesetzliche Krankenversicherung für alle US-Bürger.
Sollte Sanders die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bekommen, bedeute das vier weitere Jahre für Trump im Weissen Haus, sagte Bloomberg. «Das können wir nicht zulassen.»
Scharfe gegenseitige Attacken
Auch die anderen Präsidentschaftsbewerber griffen sich bei der TV-Debatte gegenseitig ungewohnt scharf an, unter anderem beim Thema Gesundheitspolitik.
Nach den ersten zwei Vorwahlen in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire steht bei den Demokraten viel auf dem Spiel.
An der Debatte nahmen neben Bloomberg, Sanders und Warren Joe Biden, Pete Buttigieg und die Senatorin Amy Klobuchar teil.
Bloomberg hofft auf «Super Tuesday»
In landesweiten Umfragen liegt derzeit Sanders klar vorn. Bloomberg, der am Mittwoch erstmals an einer TV-Debatte der Demokraten teilnahm, und Biden ringen um den zweiten Platz.
Bloomberg war erst im November in das Bewerberrennen der Demokraten eingestiegen. Seitdem hat der Multimilliardär hunderte Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen in seinen Wahlkampf gesteckt.
Bei den bisherigen Vorwahlen trat Bloomberg noch nicht an - er will sich auf den sogenannten Super-Dienstag am 3. März konzentrieren, an dem gleichzeitig in 14 Staaten Vorwahlen stattfinden.
Bei den bisherigen Vorwahlen der Demokraten in Iowa und New Hampshire lagen Buttigieg und Sanders vorn.