Militär von Myanmar räumt Misshandlung von Gefangenen ein

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Das Militär von Myanmar hat die Misshandlung von Gefangenen in der Unruheregion Rakhine eingestanden.

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Militär von Myanmar räumt Misshandlung von Gefangenen ein - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Video von Gewalttaten gegen gefesselte Männer im Internet tausendfach geteilt.

Einige Sicherheitskräfte hätten die Männer auf eine Art verhört, die «nicht im Einklang mit dem Gesetz» stehe, erklärte der Armeechef auf seiner Website. Gegen die Verantwortlichen würden Massnahmen ergriffen, sagte er, ohne jedoch Details zu nennen.

In Onlinediensten war zuvor ein Video zehntausendfach geteilt worden, auf dem Soldaten in Zivil Häftlinge, die Handschellen und Augenbinden tragen, gegen den Kopf schlagen und treten. Die fünf Männer waren nach Militärangaben wegen des Verdachts, der Rebellengruppe Arakan-Armee (AA) anzugehören, festgenommen worden. Der Vorfall ereignete sich demnach am 21. April, als die Gefangenen per Boot in die Hauptstadt Sittwe des Teilstaates Rakhine gebracht wurden.

Die Familien der Festgenommenen bestritten, dass diese Verbindungen zur AA haben. «Er arbeitet in einem Reisladen. Er weiss gar nichts über die AA», sagte Ni Ni, die Mutter des 24-jährigen Nyi Nyi Aung, der Nachrichtenagentur AFP.

Das Militär in Myanmar räumt nur selten Fehlverhalten ein. Kritiker werfen ihm jedoch regelmässig Misshandlungen und Gewalt vor und bemängeln, Angehörige der Armee kämen oftmals ungestraft davon.

In Rakhine herrscht ein blutiger Konflikt zwischen der Armee und der Arakan-Armee, die für mehr Autonomie in dem nordwestlichen Teilstaat kämpft. Seit dem Ausbruch der Kämpfe im Januar 2019 wurden zahlreiche Menschen getötet oder verletzt. Etwa 150.000 Menschen flohen vor den Kampfhandlungen.

Die UN-Sonderberichterstatterin für Myanmar, Yanghee Lee, forderte vergangenen Monat eine Untersuchung von möglichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit der myanmarischen Armee. Myanmar weist die Vorwürfe zurück.

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