Moskau lehnt UN-Kandidatur Baerbocks mit Nazi-Verweis ab
Russland lehnt die Kandidatur der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung ab.

Russland lehnt die Kandidatur der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung in der Sitzungsperiode 2025/2026 ab.
«Es wäre merkwürdig, 80 Jahre nach dem Sieg (im Zweiten Weltkrieg) auf dem Posten der Vorsitzenden der Generalversammlung die Enkelin eines Nazis zu sehen, die stolz auf die ‹Heldentaten ihres Grossvaters› ist.» Dies sagte die Sprecherin des russischen Aussenamts, Maria Sacharowa.
Die Bundesregierung will die Grünen-Politikerin nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin als deutsche Kandidatin für den Posten benennen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren ist demnach auf den Weg gebracht.
Baerbocks Wahl und ihre NS-Vergangenheit
Baerbock soll von der UN-Generalversammlung Anfang Juni gewählt werden und im September ihr einjähriges Amt antreten. Das Amt der Präsidentin der Vollversammlung der Vereinten Nationen ist nicht zu verwechseln mit dem Amt von UN-Generalsekretär António Guterres.
Die Grünen-Politikerin spricht offen über ihren Grossvater, der Offizier der Wehrmacht im Einsatz an der Ostfront war. Moskau hat dessen NS-Vergangenheit schon mehrfach thematisiert, um die deutsche Aussenministerin zu diskreditieren.