Nancy Pelosi knüpft Handelsvertrag mit Grossbritannien an Bedingung
Entweder findet Grossbritannien eine Lösung im Nordirland-Streit oder es gibt keinen Handelsvertrag. Das sind die Worte von Nancy Pelosi.
Das Wichtigste in Kürze
- Nancy Pelosi strebt einen Handelsvertrag der USA mit Grossbritannien an.
- Dafür stellt sie eine Bedingung: Eine Lösung im Nordirland-Konflikt.
Nancy Pelosi hat die Aussicht auf einen Handelsvertrags ihres Landes mit Grossbritannien ane eine Bedingung geknüpft: an eine Lösung des Streits um Brexit-Regeln in Nordirland.
Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses betonte dabei die Bedeutung des 1998 geschlossenen Karfreitagsabkommens. Dieses soll den Frieden in der ehemaligen Bürgerkriegsregion sichern soll.
«Es muss eine Einigung geben», sagte Pelosi am Freitag bei einem Besuch im Londoner Chatham House.
Pelosi:«Wenn das Karfreitagsabkommen ausgehebelt werden sollte. Dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einen Handelsvertrag zwischen Grossbritannien und den USA geben wird.»
Brexit führt zu Nordirland-Streit
Derzeit streiten sich Grossbritannien und die EU um die Umsetzung des sogenannten Nordirland-Protokolls. Dieses sieht Sonderregeln für die britische Provinz nach dem Brexit vor.
Nordirland folgt demnach weiter den Regeln des EU-Binnenmarkts, damit die Grenze zwischen Nordirland und Irland weiterhin offen bleibt. Dadurch sind jedoch Kontrollen in der Irischen See fällig, was in Teilen der Gesellschaft in Nordirland für Frustration sorgt.
Auch US-Präsident Joe Biden hat bereits mehrfach die Notwendigkeit einer Einigung in der Nordirland-Frage betont. Grossbritannien setzt nach dem Brexit grosse Hoffnungen auf einen Handelsvertrag mit den USA.