Neugeborenes auf Flüchtlingsboot im Atlantik gestorben

AFP

Spanien, 08.01.2020 - 21:01

Bei einem spanischen Rettungseinsatz im Atlantik sind 42 afrikanische Flüchtlinge gerettet worden, für ein Neugeborenes kam jede Hilfe zu spät.

Bei der gefährlichen Überfahrt zu den Kanaren spielten sich schon ungezählte Dramen ab - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

• 42 Flüchtlinge wurden bei einem spanischen Einsatz vor Lanzarote gerettet.
• Für ein Neugeborenes kam aber jede Hilfe zu spät, das Baby verstarb auf dem Boot.

Das Schlauchboot wurde gut 20 Kilometer vor Arrecife entdeckt. Dies teilte die Rettungseinheit Salvamento Maritimo auf der Kanaren-Insel Lanzarote am Mittwoch mit. Die Retter bemerkten, dass eine Frau ein Kind geboren hatte. Sie konnten an Land aber nur noch den Tod des Neugeborenen feststellen.

Immer noch fahren viele Flüchtlinge mit Schlauchbooten über den Atlantik. - Keystone

Das Flüchtlingsboot war nach den ersten Feststellungen der Retter am Sonntag in See gestochen. Unter den Geretteten waren fünf Minderjährige. Die Mutter des verstorbenen Babys wurde ebenso in ein Krankenhaus gebracht wie eine andere schwangere Frau und ein Zwölfjähriger.

Auf den Kanarischen Inseln kamen im vergangenen Jahr 2698 Flüchtlinge an - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.