Nicolas Sarkozy: Frankreichs Ex-Präsident schuldig gesprochen
Nicolas Sarkozy, der ehemalige französische Präsident, ist schuldig gesprochen worden. Nun soll er in Berufung gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nicolas Sarkozy ist schuldig gesprochen worden.
- Der Wahlkampf des früheren französischen Präsidenten wurde demnach illegal finanziert.
- Der Anwalt des Ex-Präsidenten gibt bekannt, dass man Berufung einlegen werde.
Im Prozess um illegale Wahlkampffinanzierung wurde Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy schuldig gesprochen. Für dieses Vergehen erhält er ein Jahr Haft.
Das Gericht entschied, dass die Strafe in Form eines elektronisch überwachten Hausarrests durchgeführt werde.
Der Ex-Präsident habe weiter Veranstaltungen geplant, nachdem er bereits schriftlich über das Risiko der Kostenüberziehung informiert worden sei. Dies sagte die Vorsitzende Richterin Caroline Viguier am Donnerstag in Paris.
Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy will gegen seine Verurteilung in Berufung gehen. Das kündigte sein Anwalt Thierry Herzog am Donnerstag in Paris an.
Sarkozy blieb der Urteilsverkündung fern, das Strafmass stand noch aus. Mit dem Ex-Präsidenten wurden 13 weitere Angeklagte schuldig gesprochen.
«Es war nicht sein erster Wahlkampf, er hatte Erfahrung», sagte Viguier. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Wahlkampf 2012 mehr als 40 Millionen Euro gekostet, etwa doppelt so viel wie erlaubt.
Eine Eventfirma namens Bygmalion habe die Kosten durch falsche Rechnungen verschleiert. Sarkozy hatte der Firma vorgeworfen, sich an dem Wahlkampf bereichert zu haben.