Nordkorea weist Vorwürfe des Waffenhandels mit Russland zurück
Nordkorea wird international kritisiert, illegal Waffen an Russland zu liefern. Die Funktionärin Kim Yo Jong weist die Vorwürfe gänzlich zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea wird vorgeworfen, Russlands Angriffskrieg illegal mit Waffen zu unterstützen.
- Die hochrangige Funktionärin und Schwester von Diktator Kim Jong Un negiert dies komplett.
- Russland und Nordkorea haben die Vorwürfe wiederholt als unbelegt zurückgewiesen.
Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, weist Vorwürfe zurück, ihr Land betreibe verbotenen Waffenhandel mit Russland.
«Verfälschte Sichtweise und Fiktion»
«Wir haben nicht vor, unsere militärischen technischen Fähigkeiten in irgendein Land zu exportieren oder diese freizugeben», wurde Kim am Freitag von Staatsmedien zitiert.
Die hochrangige Funktionärin der herrschenden Arbeiterpartei sprach von einem absurden Gerücht, das «mit einer verfälschten Sichtweise und Fiktion» verwoben sei.
Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms weitgehend isoliert ist, steht international in der Kritik, Waffen und Munition für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu liefern. Die Regierungen in Moskau und Pjöngjang hatten Berichte über solche Waffenlieferungen wiederholt als unbelegt zurückgewiesen.
USA vermutet illegale Waffenlieferungen
Die US-Regierung geht davon aus, dass Pjöngjang unter Verstoss gegen UN-Verbotsbeschlüsse unter anderem Raketenwerfer und ballistische Raketen geliefert hat. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums gingen seit dem vergangenen Juli bereits Tausende von Containern mit Munition und Militärgerät von Nordkorea nach Russland.
Laut Kim Yo Jong dienen die eigene Waffenproduktion und die Waffentests vor allem dazu, die «Kriegsbereitschaft und Kriegsabschreckung unserer Armee» zu perfektionieren. Die taktischen Waffen, einschliesslich der Mehrfachraketenwerfer und Raketen, die Nordkorea zuletzt gezeigt habe, richten sich demnach vor allem gegen Südkorea.