Perus Präsident will Präsidentenmaschine für guten Zweck verkaufen
Der linksgerichtete peruanische Präsident Pedro Castillo will seine Präsidentenmaschine verkaufen und mit dem Erlös von der Corona-Pandemie besonders gebeutelte Branchen unterstützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Einnahmen sollen Gesundheits- und Bildungssektor zugute kommen.
«Wir werden das Präsidentenflugzeug verkaufen, die Einnahmen daraus werden für die Gesundheit und die Bildung verwendet», sagte Castillo am Mittwoch in der Stadt Ayacucho.
Im Zuge weiterer Sparmassnahmen dürften Beamte künftig nicht mehr erster Klasse fliegen, kündigte Castillo zudem an. Er wolle den Beamtenprivilegien ein Ende bereiten. «In einer Regierung des Volkes werden die Funktionäre wie normale Bürger reisen», sagte der ehemalige Lehrer und Gewerkschafter, der im Juli zum Präsidenten gewählt wurde.
Bei der Präsidentenmaschine handelt es sich um eine 737-528 mit 70 Sitzen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein peruanisches Staatsoberhaupt das Flugzeug veräussern will. 2007 versuchte der damalige Präsident Alan Garcia zweimal vergeblich, die Maschine zu versteigern. Mutmasslich scheiterte er, weil er 18,5 Millionen Dollar für die Maschine forderte. 1995 war das Flugzeug von der Regierung für 27,6 Millionen Dollar unter dem damaligen Präsidenten Alberto Fujimori (1990-2000) gekauft worden.