Der britische Prinz William hat am sogenannten Anzac-Tag in Neuseeland an den Gedenkfeierlichkeiten zu den im Ersten Weltkrieg getöteten neuseeländischen und australischen Soldaten teilgenommen.
Prinz William (2.v.r.) und Jacinda Ardern (2.v.l.) bei der Gedenkfeier
Prinz William (2.v.r.) und Jacinda Ardern (2.v.l.) bei der Gedenkfeier - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Premierministerin Ardern: Rückbesinnung auf Freiheit, Demokratie und Frieden.
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In der Hauptstadt Auckland legte William bei der Gedenkfeier am Donnerstag einen Kranz nieder. Der Prinz äusserte sich nicht bei der Veranstaltung. Für Freitag wurde indes eine Ansprache Williams bei einem Treffen mit Überlebenden der Moschee-Anschläge vom März erwartet.

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern sagte bei dem Gedenken am Donnerstag, die Moschee-Anschläge von Christchurch zeigten, dass es «noch immer eine grosse Spaltung» in der Welt gebe, die überwunden werden müsse. Sie forderte eine Rückbesinnung «auf die Prinzipien von Freiheit, Demokratie und Frieden, für die das Land gekämpft hat».

Das Gedenken am Anzac-Tag (Anzac steht für Australian and New Zealand Army Corps) gilt den rund 3000 neuseeländischen und 8000 australischen Soldaten, die bei den Kämpfen 1915 um die türkische Halbinsel Gallipoli ihr Leben liessen.

Auch in Australien gab es am Donnerstag Gedenkveranstaltungen. Premierminister Scott Morrison äusserte sich dabei zu Berichten über mutmassliche Anschlagspläne rund um eine Gedenkfeier am Ort der Schlacht in der heutigen Türkei nach der dortigen Festnahme eines mutmasslichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Bei der Festnahme habe es sich um eine «Routinesache» der türkischen Behörden gehandelt, sagte Morrison. Bislang deute nichts auf einen Zusammenhang mit dem Gedenken in Gallipoli hin.

Die Gedenkfeier in Gallipoli sollte trotz umstrittener Äusserungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Zusammenhang mit dem Anschlag von Christchurch stattfinden. Erdogan hatte jüngst gewarnt, sollten die Truppen die Türkei noch einmal angreifen, werde sein Land sie wie ihre Grossväter «in Särgen zurückschicken». Australien bestellte daraufhin den türkischen Botschafter ein.

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