Putin: Habe Genehmigung für Nawalnys Ausreise persönlich erteilt
Präsident Putin sagt, dass er die Genehmigung zur Ausreise von Nawalny persönlich erteilt habe. Man sei nicht in die Vergiftung des Kreml-Kritikers verwickelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Putin soll die Genehmigung zur Ausreise von Nawalny persönlich erteilt haben.
- Nawalny durfte das Land verlassen, obwohl eine Reisebeschränkung vorlag.
- Russlands Regierung weist die Anschuldigungen zur Vergiftung des Kreml-Kritikers zurück.
Russlands Präsident Putin hat nach eigenen Angaben persönlich die Genehmigung für eine Behandlung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny in Deutschland erteilt. «Sobald sich die Frau dieses Bürgers an mich wandte, habe ich die Staatsanwaltschaft angewiesen, die Möglichkeiten im Ausland zu prüfen». Das sagte Putin bei einem TV-Auftritt am Donnerstag. Der Staatschef nimmt den Namen des Oppositionellen nie öffentlich in den Mund.
Land trotz Reisebeschränkung verlassen
Putin betonte, dass Nawalny das Land habe verlassen können. Dies trotz der Reisebeschränkungen, die wegen strafrechtlicher Untersuchungen gegen ihn verhängt worden waren.
Nawalny war am 20. August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Zunächst wurde er nach einer Notlandung der Maschine in einem Krankenhaus in Omsk behandelt. Zwei Tage später wurde der 44-Jährige, noch im Koma liegend, zur Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité gebracht.
Russische Regierung weist Vergiftungs-Verdacht zurück
Nach Angaben von drei europäischen Laboren wurde Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet. Die Ergebnisse wurden von der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) bestätigt.
Die russische Regierung weist den Verdacht zurück, staatliche russische Stellen könnten Nawalny gezielt vergiftet haben. Nawalny konnte die Charité mittlerweile wieder verlassen, befindet sich aber noch zur weiteren Behandlung in Berlin.
