Der als «Putins Koch» bekannte Catering-Unternehmer Jewgeni Prigoschin hat gegen den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny eine Klage wegen Verleumdungsvorwürfen eingereicht.
Putin Prigoschin
Catering-Unternehmer Prigoschin mit Präsident Putin. - SPUTNIK/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Berliner Charité publiziert Details zur Behandlung des Oppositionellen in Journal.
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Ein Moskauer Gericht veröffentlichte die Klageschrift, die sich auch gegen den engen Nawalny-Verbündeten Wladimir Milow richtet, am Dienstag auf seiner Website. Derweil publizierte die Berliner Universitätsklinik Charité, in der Nawalny nach seiner Vergiftung versorgt wurde, am Dienstag Details zu seiner Behandlung in der Fachzeitschrift «The Lancet».

Das Gericht teilte der russischen Nachrichtenagentur Tass mit, Prigoschin fordere fünf Millionen Rubel (knapp 55.000 Euro) Schadensersatz. Der 59-jährige Prigoschin ist als «Putins Koch» bekannt, da seine Catering-Firma Concord für den Kreml gekocht hat.

In der Klage geht es um ein Video, das am 27. Oktober auf Nawalnys Kanal auf der Internetplattform Youtube veröffentlicht wurde. Darin wirft der ehemalige Vize-Energieminister und Nawalny-Verbündete Wladimir Milow dem Kläger vor, Minderjährige zu Prostitution gebracht zu haben, und beschreibt ihn als «Banditen, der für Putin für alle möglichen schlechten Taten» erledige. Nawalny selbst erscheint in dem Video nicht.

Derweil veröffentlichte die Charité auf Anfrage der Fachzeitschrift «The Lancet» einen Fallbericht zum Krankheitsverlauf von Nawalny. Dieser hatte der Publikation zuvor zugestimmt.

Nawalny war im August während eines innerrussischen Fluges zusammengebrochen. Er wurde mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet, wie Institute in drei Ländern später übereinstimmend analysierten. Auch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bestätigte den Befund.

Zwei Tage später, am 22. August 2020, wurde Nawalny im Koma liegend zur Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité gebracht. Der Kreml bestreitet jede Beteiligung an dem Anschlag.

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