Putin trifft wegen Getreide-Blockade Chef der Afrikanischen Union

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Russland,

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich mit dem AU-Präsidenten Macky Sall getroffen. Dabei haben die beiden unter anderem über die Getreide-Lage gesprochen.

Ukraine Krieg
Russlands Präsident Wladimir Putin. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Getreide-Blockade in der Ukraine könnte für Afrika schwere Folgen haben.
  • Nun hat sich Putin mit dem Chef der Afrikanischen Union, Macky Sall, ausgetauscht.
  • Der Kreml gibt dem Westen die Schuld für die drohende Hungerkatastrophe.

Inmitten der russischen Blockade von ukrainischem Getreide hat Kremlchef Wladimir Putin den Präsidenten der Afrikanischen Union (AU), Macky Sall, getroffen. Die Begegnung fand in Sotschi statt.

Putin empfing den Staatschef Senegals am Freitag im Schwarzmeer-Kurort, um auch über eine Abwendung einer Hungerkatastrophe zu sprechen.

Senegal Macky Sall
Senegals Präsident Macky Sall hat den AU-Vorsitz inne. - Keystone

Russland und die Ukraine gehören zu den wichtigsten Weizenlieferanten Afrikas. Durch den Krieg kommt das Getreide aber nicht mehr an. Putin sprach zum Auftakt des Treffens von einer wachsenden Bedeutung Afrikas für Russland.

Sall traf den russischen Präsidenten, um eine Aufhebung der Ausfuhrblockade zu fordern. Russland sieht sich international in der Kritik, den Export von Getreide aus den ukrainischen Häfen im Schwarzen Meer zu verhindern. «Afrika ist der Situation völlig ausgeliefert», hatte Sall vor seiner Reise geklagt. Die AU plädiere für einen Waffenstillstand, ein Ende des Krieges und die Freigabe aller Lebensmittelprodukte, um eine Hungersnot abzuwenden.

Kreml: Russland kann Getreide wegen Sanktionen nicht exportieren

Russland hingegen will erreichen, dass die AU sich im Westen für seine Interessen einsetzt. Ziel: Die Sanktionen gegen Moskau im Zuge von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine sollen aufgehoben werden.

Weil russische Frachtschiffe mit Sanktionen belegt seien, könnten diese kein Getreide exportieren, sagte Moskaus Aussenminister Sergej Lawrow. Der Westen behaupte zwar, dass Lebensmittel nicht mit Sanktionen belegt seien. Er verschweige aber zugleich, dass sie nicht transportiert werden könnten, so Lawrow.

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Der russische Aussenminister Sergej Lawrow. - Keystone

Parallel dazu will Lawrow in der Türkei am kommenden Mittwoch über eine Ausfuhr von ukrainischem Getreide verhandeln. Dazu sollen die Minen vor der ukrainischen Schwarzmeerküste entschärft werden. Türkische Spezialisten sollen dabei helfen.

Die Ukraine ist einer der grössten Getreideexporteure weltweit. Der Ausfall der ukrainischen Getreidelieferungen wegen des Krieges ist gerade für Afrika schmerzhaft. Auf dem Kontinent wird wegen der gestiegenen Lebensmittelpreise eine Hungerkatastrophe befürchtet.

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