Getreidelieferungen im Fokus bei Moskaus diplomatischen Bemühungen
Bei Russlands diplomatischen Bemühungen stehen die Getreidelieferungen im Fokus. Das Thema stehe bei Präsident Putin ganz oben auf der Agenda.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine ist einer der grössten Getreideexporteure der Welt.
- Besonders für Afrika ist dies schmerzhaft.
- Laut russischen Angaben stehen die blockierten Lieferungen oben auf der russischen Agenda.
Die blockierten Getreidelieferungen aus der von Russland angegriffenen Ukraine sind nach Angaben aus dem Kreml eins der wichtigsten Themen der diplomatischen Initiative Moskaus in den nächsten Tagen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte am Freitag laut der Nachrichtenagentur Interfax, dass das Thema sowohl beim Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem Amtskollegen aus Senegal, Macky Sall, als auch bei der Türkei-Reise von Aussenminister Sergej Lawrow ganz oben auf der Agenda stehe.
Putin, der am Freitag im russischen Schwarzmeerkurort Sotschi Sall als Vorsitzenden der Afrikanischen Union empfängt, werde «ausreichende Erklärungen seiner Sicht auf die Situation mit dem ukrainischen Getreide geben» und «unseren afrikanischen Gästen und Freunden die faktische und reale Lage» darstellen, sagte Peskow.
Getreide-Ausfall für Afrika schmerzhaft
Die Ukraine ist einer der grössten Getreideexporteure weltweit. Der Ausfall der ukrainischen Getreidelieferungen wegen des Kriegs ist gerade für Afrika schmerzhaft. Auf dem Kontinent wird wegen der gestiegenen Lebensmittelpreise eine Hungerkrise befürchtet.
Zugleich bestätigte der Kremlsprecher, dass das Getreidethema auch beim Besuch von Aussenminister Sergej Lawrow in Ankara besprochen werden soll. Der russische Chefdiplomat wird am 8. Juni in der Türkei erwartet. «Das Thema der ukrainischen Getreidelieferungen wird natürlich weit oben auf der Agenda stehen», sagte Peskow.