Putin und Abe erzielen keinen Durchbruch bei Friedensvertrag
Der russische Präsident Wladimir Putin und der japanische Regierungschef Shinzo Abe haben beim Gespräch zum Friedensvertrag nur geringe Fortschritte erzielt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin und Shinzo Abe konnten keinen Durchbruch im Friedensvertrag erzielen.
- «Es wäre naiv zu glauben, dass es von heute auf morgen gelöst werden kann», meint Putin.
Der russische Präsident Wladimir Putin und der japanische Regierungschef Shinzo Abe haben bei einem Gespräch über einen Friedensvertrag nur geringe Fortschritte erzielt. «Diese Frage wird bekanntlich seit Jahrzehnten diskutiert, und es wäre naiv zu glauben, dass sie von heute auf morgen gelöst werden kann», sagte Putin nach dem Treffen am Montag in der fernöstlichen Hafenstadt Wladiwostok am Pazifik.
Abe sagte zu Putin, es sei Aufgabe ihrer Generation, diesen Vertrag zu schliessen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es keinen Friedensvertrag zwischen Japan und der Sowjetunion beziehungsweise deren Nachfolger Russland.
Moskau betrachtet die 1945 besetzte Inselgruppe der Kurilen als sein Gebiet, Japan fordert die Inseln zurück. Das Gespräch habe aber Fortschritte für gemeinsame Wirtschaftsprojekte auf den Kurilen gebracht, sagte Putin der Agentur Interfax zufolge.
Über die Kurilen-Frage hinaus berieten die beiden Politiker andere Möglichkeiten, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen auszubauen. Abe kam in die russische Hafenstadt am Pazifik, um am Östlichen Wirtschaftsforum teilzunehmen. Russland wirbt bei der Veranstaltung um Investitionen aus Asien. Dazu wird am Dienstag auch der chinesische Staatschef Xi Jinping erwartet.