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Regierung im Tschad tritt zurück
Nur drei Tage nach der Verabschiedung einer neuen Verfassung durch das Parlament im Tschad hat die gesamte Regierung ihren Rücktritt erklärt. Ministerpräsident Pahimi Padacké Albert und sein Kabinett sollen weiter geschäftsführend amtieren bis zur Ernennung einer Regierung, wie Regierungssprecher Jean-Bernard Padaré am Donnerstagabend erklärte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierung des Tschad reagiert mit dem Rücktritt auf eine Verfassungsänderung.
- Diese stärkt die Position des autokratisch regierenden Präsidenten Idriss Déby.
- Der Tschad ist eines der ärmsten Länder der Welt.
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Die am Montag verabschiedete neue Verfassung schafft das Amt des Regierungschefs ab und stärkt die Machtposition von Präsident Idriss Débys. Die Abstimmung im Parlament am Montag war von den meisten Oppositionsabgeordneten boykottiert worden. Die neue Verfassung solle bereits von Freitag an gelten, hiess es im Präsidialamt.
Eines der ärmsten Länder der Welt
Der seit 1991 amtierende Déby regiert das zentralafrikanische Land mit harter Hand. Bei der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus in Nigeria und der Sahel-Zone ist der Tschad ein wichtiger Verbündeter des Westens. Mit seinen rund 14 Millionen Einwohnern gehört der Staat einem UN-Index zufolge zu den drei ärmsten Ländern der Welt.
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