Sanders prüft nach erneuter Vorwahlschlappe weiteres Vorgehen
Das Wichtigste in Kürze
- Bernie Sanders erlitt am Dienstag eine erneute Niederlage gegen Joe Biden.
- Nun prüft Sanders, ob er noch im Rennen bleibt oder aussteigt.
- Die nächste Vorwahl findet erst in mindestens drei Wochen statt.
Nach seiner erneuten Vorwahlschlappe prüft der linksgerichtete US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders, ob er im Rennen bleibt oder aussteigt. «Senator Sanders wird Gespräche mit seinen Unterstützern führen, um seine Kampagne zu beurteilen», erklärte sein Sprecher Faiz Shakir am Mittwoch.
Die nächste Vorwahl finde nach jetzigem Stand erst in mindestens drei Wochen statt. Die Coronavirus-Pandemie hat den Vorwahlkalender der US-Demokraten stark durcheinandergebracht, mehrere Vorwahlen wurden verschoben.
Niederlage gegen Joe Biden
Sanders hatte am Dienstag eine erneute schwere Niederlage gegen seinen Rivalen Joe Biden erlitten. Der linksgerichtete Senator unterlag dem früheren Vizepräsidenten in Florida, Illinois und Arizona. Damit steckte er in allen drei Bundesstaaten, in denen am Dienstag abgestimmt wurde, eine Niederlage ein.
Besonders verheerend war seine Niederlage im wichtigen Florida, wo er fast 40 Punkte hinter Biden landete. Sanders hat damit rechnerisch kaum mehr Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur.
Ausstieg für Sanders?
Damit dürfte der Druck der Demokraten auf den 78-Jährigen wachsen, das Handtuch zu werfen. Damit kann sich die Partei für die Präsidentschaftswahl im November hinter Biden vereinen. Die Oppositionspartei will unbedingt ein Szenario wie vor der Präsidentschaftswahl 2016 vermeiden.
Damals hatte Sanders sich ein langes und erbittertes Vorwahlrennen mit seiner Rivalin Hillary Clinton geliefert. Dieses führte zu tiefen Rissen bei den Demokraten. Kritiker machen den langjährigen Senator deswegen mitverantwortlich für Clintons Niederlage gegen den Republikaner Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl 2016.