Save the Children: Sechsjähriger Flüchtling in Syrien von Steinmauer erschlagen
Schwere Regenfälle machen den Flüchtlingen in Syrien zu schaffen. Ein sechsjähriger Junge starb infolge der Verwüstungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die syrischen Flüchtlingslager kämpfen mit starken Regenfällen.
- Über 2500 Zelte sollen beschädigt oder zerstört sein.
In der syrischen Provinz Idlib ist ein sechsjähriger Flüchtlingsjunge von einer umstürzenden Steinmauer erschlagen worden.
Durch sintflutartige Regenfälle seien die Zelte von mehreren tausend Menschen beschädigt oder zerstört worden, beklagte die Hilfsorganisation Save the Children am Dienstag. Der Junge sei erschlagen worden, als eine um sein Zelt errichtete Mauer eingestürzt sei. Insgesamt waren laut Save the Children 41.200 Menschen von den starken Regenfällen betroffen.
Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP sah, wie sich ein Lager bei Maaret Misrin durch die Regenfälle in einen Sumpf verwandelte. Helfer versuchten, mit Bulldozern den Schlamm beiseite zu schieben. «Seit drei Tagen schwimmen wir im Wasser», sagte Abu Kassem, ein Vater von acht Kindern. «Das Wasser ist in die Zelte eingedrungen.» Das Lager habe sich «in einen See verwandelt», sagte der 24-jährige Mahmud al-Alawi.
In rund 60 Lagern seien 2558 Zelte «beschädigt oder zerstört», erklärte Save the Children. Durch den Krieg in Syrien wurden seit 2011 mehr als 387.000 Menschen getötet und mehrere Millionen Menschen in die Flucht getrieben. In der nordwestlichen Provinz Idlib, der letzten Bastion der Aufständischen, zählen rund die Hälfte der drei Millionen Einwohner zu den Vertriebenen. Sie überleben nur mit Hilfe von internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen.