Schauspielerin wird neue Kulturstaatssekretärin in Brasilien
Eine seit Jahrzehnten aus Seifenopern bekannte Schauspielerin wird neue Kulturstaatssekretärin unter Brasiliens rechtsextremem Präsidenten Jair Bolsonaro.
Das Wichtigste in Kürze
- Neubesetzung nach Skandal um Goebbels-Zitat des Vorgängers.
Die 72-jährige Regina Duarte nahm den Posten am Mittwoch offiziell an. «Ja, ich habe zugesagt», sagte sie nach dem Verlassen des Präsidentenpalastes. Die konservative Schauspielerin hatte Bolsonaro bereits 2018 in seinem Wahlkampf unterstützt und damals gesagt, sie stehe mit «Körper und Seele» an seiner Seite.
Duarte folgt auf Roberto Alvim, der im Januar nach einem Skandal um die mutmassliche Verwendung von Zitaten des Nazi-Propagandachefs Joseph Goebbels zurückgetreten war. Alvim hatte in einer Rede gesagt, dass die brasilianische Kunst im nächsten Jahrzehnt «heroisch und national» sein werde. Das Zitat wies grosse Ähnlichkeit zu einer Äusserung Goebbels zur Kunst im Dritten Reich auf.
Mit der Schauspielerin Duarte ist der Posten des Kulturstaatssekretärs in Brasilien bereits zum vierten Mal seit dem Amtsantritt Bolsonaros neu besetzt worden. Für Kultur gab es bis zu dessen Amtsübernahme ein vollwertiges Ministerium - Bolsonaro schaffte es aber ab.