G20

Scholz enttäuscht über G20-Erklärung zur Ukraine

Keystone-SDA
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Brasilien,

Kanzler Scholz äussert seine Enttäuschung über die Abschlusserklärung des G20-Gipfels.

Bundeskanzler Olaf Scholz
Kanzler Scholz zeigt sich enttäuscht über die Abschlusserklärung des G20-Gipfels. (Archivbild) - Michael Kappeler/dpa

Kanzler Olaf Scholz hat sich enttäuscht gezeigt, dass in der Abschlusserklärung des G20-Gipfels die Verantwortung Russlands für den Angriffskrieg in der Ukraine nicht deutlich benannt wurde. Der russische Präsident Wladimir Putin lasse die Ukraine seit 1000 Tagen gnadenlos bombardieren. «1000 Tage, in denen Menschen für den blinden Grössenwahn, für die Absicht, sein Land einfach mit Gewalt zu vergrössern, leiden müssen.»

Dies sagte der SPD-Politiker zum Abschluss des Treffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im brasilianischen Rio de Janeiro. Er sagte weiter: «Das ist dann zu wenig, wenn diese 20 keine deutlichen Worte zur Verantwortung Russlands in dieser Frage finden. Das hätte ich mir gerne anders gewünscht.»

Scholz lehnt Lieferungen von Marschflugkörpern ab

Scholz erteilte zugleich einer Lieferung des reichweitenstarken deutschen Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine erneut eine klare Absage. Deutschland sei mit weitem Abstand der grösste Unterstützer der Ukraine in Europa und werde dies bleiben. Gleichzeitig bleibe es wichtig, «alles das, was wir tun, mit Besonnenheit zu machen».

Deshalb habe er sich «sehr früh entschieden, dass die Lieferung von Marschflugkörpern aus meiner Sicht ein Fehler wäre, aus vielen Gründen», betonte der Kanzler. Dies gelte insbesondere auch deshalb, weil es angesichts der Möglichkeiten und Wirkmächtigkeit der Waffe weit in das Hinterland hinein «gar nicht anders sein könnte, als dass man sich mit der Zielkontrolle auch befassen würde. Und das wiederum würde eine Beteiligung bedeuten, die ich nicht richtig finde.»

Kommentare

Ranger

Es ist schon interessant welche wortwahl gefunden wird wenn es um Russland geht. Wenn aber Israel ganz klar Verstösse gegen Völkerrecht und die Menschlichkeit begeht, so herrscht Funkstille.Und man macht sich keine Gedanken darüber was Israel mit den gelieferten Waffen anstellt. Politik mit 2 Zungen!! Aber eigentlich hat Putin seine Landvergrösserung ja nur den Israelis abgeschaut wie die das die letzten Jahrzehnte praktiziert haben ohne wesentlichen Einspruch der westlichen Länder. Wll man Israel diese Vorgehensweise weiter durchgehen lassen,, so muss man Russland in Sachen UA auch flexiebler werden.

Amediesli

Ein Armutszeugnis der G20. Hatte keiner den Mut Putin die Stirn zu bieten? Ach ja, es geht ja nur ums Geld und Klima. Tote Zivilisten sind nicht wichtig.

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