Nicola Sturgeon, Schottlands Regierungschefin, hält ein zweites Brexit-Referendum als «einzig glaubwürdige Option».
Nicola Sturgeon vor der Downing Street 10.
Nicola Sturgeon, Regierungschefin, trauert um einen ganz grossen Schotten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Brexit-Abstimmung 2016 war die Mehrheit Schottlands gegen den Brexit.
  • Nach dem Nein in London fordert Regierungschefin Nicola Sturgeon ein zweites Referendum.
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Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat nach der Ablehnung des Brexit-Vertrags im britischen Parlament eine neue Volksabstimmung über den EU-Austritt gefordert. «Ein zweites Referendum ist die einzige Möglichkeit, dass Schottland als Teil des Vereinigen Königreichs in Europa bleibt», sagte Sturgeon der «Bild». Zudem sei dies «die einzig glaubwürdige Option, um ungeahnte Schäden für die Wirtschaft und künftige Generationen zu vermeiden».

Sturgeon betonte, es sei «der demokratische Wille der Schotten», in der EU zu bleiben. Dies sei zu respektieren. «Nach zweieinhalb Jahren Westminster-Chaos darf Schottland nicht mehr ignoriert werden. Unser Platz in Europa muss geschützt werden.»

Schottland und Grossbritannien

Bei der Brexit-Abstimmung im Juni 2016 hatte sich eine Mehrheit der Schotten gegen den Austritt aus der EU ausgesprochen. Pläne für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum der Schotten hatte Sturgeon ein Jahr später aber auf Eis gelegt. 2014 hatte sich Schottland in einer Volksbefragung nur knapp gegen eine Abspaltung vom restlichen Grossbritannien ausgesprochen.

Sturgeon erhob schwere Vorwürfe gegen die britische Premierministerin Theresa May. Die Regierung in London sei «komplett gescheitert», obwohl sie mehr als zweieinhalb Jahre Zeit gehabt habe, einen praktikablen Brexit-Plan vorzulegen. «Die Vorstellung, dass die Regierung dies jetzt innerhalb weniger Wochen tun kann, ist absurd.» Grossbritannien will die EU am 29. März verlassen.

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