Schweiz beteiligt sich schon an Diskussionen im Uno-Sicherheitsrat

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Bern,

Ab Januar gehört die Schweiz zum Uno-Sicherheitsrat. Aber schon jetzt beteiligt sich als Beobachterin an Diskussionen – eine grosse Hilfe bei der Vorbereitung.

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Der Uno-Sicherheitsrat, zu dem bald auch die Schweiz gehört. - sda - Keystone/AP/Richard Drew

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist bei Sitzungen des Uno-Sicherheitsrats bereits voll dabei.
  • Uno-Botschafterin Pascale Baeriswyl berichtet von einem erhöhten Interesse an der Schweiz.
  • Dies, obwohl sie erst ab Januar offiziell ein Mitglied wird.

Obwohl die Schweiz erst ab Januar Mitglied des Uno-Sicherheitsrats sein wird, beteiligt sie sich seit Oktober als Beobachterin an Diskussionen. Das hat die Schweizer Uno-Botschafterin Pascale Baeriswyl in einem Interview mit Schweizer Radio SRF ausgeführt.

In dem am Freitag auf der SRF-Internetseite veröffentlichten Gespräch sagt Baeriswyl weiter: Sie stelle bereits ein erhöhtes Interesse an der Schweiz fest. Als an den Sitzungen Beteiligte erhalte die Schweiz «auf einmal Zugang zu einer riesigen Menge an Informationen», so Baeriswyl weiter. «Wir erhalten überall Einblick und können uns so Schritt für Schritt vorbereiten.»

Pascale Baeriswyl
Pascale Baeriswyl wechselt von Bern nach New York: Die heutige Staatssekretärin im Aussendepartement wird Chefin der Ständigen Mission der Schweiz bei der UNO. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ

Befragt zum Klima im Uno-Sicherheitsrat, sagt die Botschafterin, sie nehme einen grossen Kontrast wahr zwischen dem guten Verhältnis zwischen allen Uno-Botschafterinnen und -Botschaftern einerseits und dem tiefen Misstrauen zwischen den Ländern, die diese vertreten. «Das fasziniert und erschüttert gleichzeitig.»

Dass die Europäische Union derzeit im Sicherheitsrat nur noch mit zwei Ländern vertreten ist, hat laut Baeriswyl bisher nicht zu Vereinnahmungsversuchen der EU gegenüber der Schweiz geführt: «Wir vertreten eine unabhängige Aussenpolitik.» Da die Schweiz und die EU gleiche Werte verträten, resultierten aber häufig ähnliche Positionsbezüge.

Verbesserung von EU-Beziehungen

Die Schweizer Uno-Botschafterin glaubt auch nicht, dass die neue Rolle der Schweiz in der Uno zur Verbesserung der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU beiträgt: «Bilaterale Probleme muss man bilateral anschauen

Die Schweiz ist im vergangenen Juni zum Mitglied des Uno-Sicherheitsrats gewählt worden. Sie wird in diesem Gremium von Januar 2023 bis Dezember 2024 Einsitz nehmen.

Bereits im September sagte Baeriswyl, ab Anfang Oktober werde die Schweiz täglich an allen Sitzungen in den Gremien des Sicherheitsrates teilnehmen, vorerst als Beobachterin. Schon jetzt würden die neuen Mitgliedsländer zu manchen Gesprächen beigezogen und wüchsen so in die Aufgaben des Rates.

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