Deutschland und die Schweiz stärken den Güterverkehr auf der Schiene. Hierzu unterzeichneten sie eine Ministererklärung.
Simonetta Sommaruga
Mit der NEAT 2020 den Güterverkehr auf der Schiene stärken: Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga und der deutsche Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer haben eine Ministererklärung unterzeichnet. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweiz und Deutschland wollen den Güterverkehr auf der Schiene stärken.
  • Dies betreffend der Neat-Zufahrt.
  • In diesem Zusammenhang unterzeichneten die beiden Staaten eine Ministererklärung.
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Die Schweiz und Deutschland stärken auf der Neat-Zufahrt den Güterverkehr auf der Schiene. Dazu unterzeichneten sie in Leipzig eine Ministererklärung. Dabei geht es um kleinere Ausbauten und den Lokpersonalwechsel, bis die Strecke Basel-Karlsruhe vierspurig ist.

Die Erklärung unterzeichneten Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Andreas Scheuer, der deutsche Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Und zwar am Mittwoch am Rande des Weltverkehrsforums in Leipzig.

Die ins Auge gefassten Massnahmen schaffen ausreichend Kapazitäten für den Schienengüterverkehr. Dies teilte Sommarugas Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) mit.

Scheuer: «Wir haben viel zu investieren»

Gemäss dem deutschen Verkehrsminister Scheuer stärken die Massnahmen den nachhaltigen Güterverkehr in Europa. Kleinere Ausbauten gibt es etwa im Knoten Offenburg. Verbesserungen beim Wechsel des Lokpersonals und zahlreiche weitere Massnahmen sollen den Bahngüterverkehr zudem flüssiger gestalten.

«Wir haben viel zu investieren» sagte Scheuer. Und zwar auf die Feststellung von Keystone-SDA, dass Deutschland im Hintertreffen sei. Es sei nicht nur so, dass die Schweiz Deutschland dazu auffordere. Man investiere auch real «zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger».

Vierspurausbau erst 2041 fertig

1996 hatten die Schweiz und Deutschland eine Vereinbarung geschlossen, um die Leistungsfähigkeit der nördlichen Neat-Zulaufstrecken sicherzustellen. Vereinbart wurde insbesondere ein durchgehender viergleisiger Ausbau der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel.

Gemäss aktuellen Prognosen werden die letzten Elemente dieses Vierspurausbaus erst 2041 fertiggestellt. Ohne die am Mittwoch in der Ministererklärung festgelegten Massnahmen würden sich mittelfristig Engpässe für den Schienengüterverkehr auf der Nord-Süd-Achse ergeben.

Umsetzung von Massnahmen besprochen

Der Schienengüterverkehr stand bei einem weiteren Treffen Sommarugas in Leipzig ebenfalls im Zentrum. Vertreter der Bahn-Korridorländer erörterten mit EU-Kommission, Bahngesellschaften und Infrastrukturbetreibern, wie Qualität und Pünktlichkeit des Schienengüterverkehrs erhöht werden können. Bei den Bahn-Korridorländern handelt es sich um Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, der Niederlande und die Schweiz .

Am Treffen wurde auch die Umsetzung von Massnahmen besprochen. Jener, die nach dem Unterbruch der deutschen Rheintalstrecke bei Rastatt 2017 beschlossen worden waren.

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