Schweiz zieht Mitarbeitende von Koordinationsbüro aus Niger ab

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Niger,

Die Schweiz hat das Schweizer Personal ihres Koordinationsbüros im Niger wegen der schwierigen Sicherheitslage abgezogen.

Militärputsch im Niger
Mohamed Toumba, einer der Soldaten, die den nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt haben, spricht zu Anhängern der nigrischen Junta. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz hat ihr Personal des Koordinationsbüros im Niger abgezogen.
  • Grund sei die «besorgniserregenden Entwicklung» im Land.

Die Schweiz hat ihr Personal ihres Koordinationsbüros im Niger abgezogen. Drei Mitarbeitende und eine Begleitperson verliessen das afrikanische Krisenland, wie das Aussendepartement am Donnerstag mitteilte. Grund ist die schwierige Sicherheitslage.

Die Schweiz sei besorgt über die Entwicklungen im Niger und verurteile die Machtübernahme durch die Streitkräfte, schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Angesichts der «besorgniserregenden Entwicklung» habe man sich um Abzug der Mitarbeitenden entschlossen.

Sobald es die Lage erlaube, werde das Personal nach Niger zurückkehren. Die Schweiz unterstütze die nigrische Bevölkerung weiterhin. Sie passe aber ihre Aktivitäten an die aktuelle Situation an.

Gemäss EDA sollen weiter bereits 19 Schweizer Staatsangehörige das Land verlassen. Mit den verbleibenden rund 14 Schweizer Staatsangehörigen vor Ort bleibe man in Kontakt und unterstütze sie, wo immer nötig und möglich. Die Ausreise müsse allerdings auf eigenes Risiko und Kosten erfolgen, denn die Schweiz rate bereits seit 2009 von Reisen nach Niger sowie von Aufenthalten jeglicher Art im Land ab.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Contamination

Im Sudan und in Niger sieht es stark nach einem klassischen Stellvertreterkrieg aus. Afrika ist ja seit jeher eine Spielwiese für derartiges. Je nachdem was man im Sudan oder Niger für Interessen hat, nimmt man nur die Flüchtlinge oder auch die Ressourcen. Zumindest das wird dann fair aufgeteilt. Europa nimmt ersteres, die Russen und Chinesen letzteres...

User #3327 (nicht angemeldet)

Ich finde es gut, dass die Deutschen und die Franzosen die Schweizer im Krisenfall ausfliegen. Ausserdem verbessert es auch den Ruf des EDA, wenn nur sehr wenige eigene Leute im Ausland zurückgelassen werden.

Weiterlesen

Niger
7 Interaktionen
4 Interaktionen
Abstimmung
41 Interaktionen

Mehr in Politik

Bern Gemeinderat
3 Interaktionen
Olaf Scholz
35 Interaktionen
Konversionstherapien LGBTQIA+
2 Interaktionen
Sandra Maissen
1 Interaktionen

Mehr aus Niger

Boko Haram
3 Interaktionen
1 Interaktionen
Pistorius im Niger
3 Interaktionen