Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bei seinem Besuch in Kanada für die Unterstützung aus Ottawa bedankt – und weitere zugesichert bekommen.
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«Die russische Aggression muss mit unserem Sieg enden», sagt Selenskyj bei seiner Rede im kanadischen Unterhaus. Foto: Sean Kilpatrick/The Canadian Press/AP/dpa - sda - Keystone/The Canadian Press/AP/Sean Kilpatrick

Das Wichtigste in Kürze

  • Selenskyj bedankte sich bei einer Rede ausgiebig für die bisherige Hilfe Kanadas.
  • Ihm wurden weitere langfristige Hilfen zugesichert.
  • Darunter fallen auch gepanzerte Fahrzeuge und Gelder für psychische Seelsorge.
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Kanadas Premierminister Justin Trudeau machte Selenskyj bei dessen Besuch am Freitag eine «langfristige, mehrjährige Zusage.» Diese liefere «die berechenbare anhaltende Unterstützung für die Ukraine». Dazu gehörten unter anderem 50 gepanzerte Fahrzeuge in den kommenden drei Jahren oder auch Geld zur Unterstützung psychischer Seelsorge.

Bei einer Ansprache vor dem Parlament, bedankte sich Selenskyj ausgiebig für die bisherige Hilfe aus Ottawa. «Kanadas Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Ausrüstung hat es uns ermöglicht, Tausende von Leben zu retten», sagte der Präsident. Dieser wurde von seiner Ehefrau Olena Selenska begleitet.

«Die russische Aggression muss mit unserem Sieg enden, so dass Russland nie wieder Genozid in die Ukraine bringen kann. Und es auch nie wieder versucht. Moskau muss ein für alle Mal verlieren», sagte Selenskyj. Im März 2022 hatte er schon einmal per Video vor dem kanadischen Parlament gesprochen.

Trudeau spricht von «aufregendem Tag für Kanada»

Zuvor war Selenskyj vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau am Parlament empfangen worden. Es sei ein «sehr aufregender Tag für Kanada». Er freue sich, Selenskyj persönlich die «starke und eindeutige Unterstützung» der Kanadier mitteilen zu können, sagte Trudeau.

Selenskyj übermittelte ihm seinerseits den Dank der Ukrainer. Kanada sei ein wunderschönes Land, sagte Selenskyj weiter. «Ich weiss, dass es wunderschön ist, aber ich habe natürlich jetzt keine Zeit, es zu sehen. Nach dem Sieg kommen wir sicher wieder, vielleicht mit den Kindern.»

Nächster Halt: Toronto

Danach gab es einen Austausch zwischen den beiden, an dem auch kanadische Regierungsmitglieder teilnahmen. Nach seiner Rede im Parlament wollte Selenskyj nach Toronto weiterreisen. Dort will er sich mit Wirtschaftsvertretern und Mitgliedern der ukrainischen Gemeinschaft treffen.

Kanada gilt als wichtiger Unterstützer der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Seitdem hat es nach eigenen Angaben mehr als 8,9 Milliarden Kanadische Dollar (rund 4,2 Milliarden Franken) zur Verfügung gestellt.

Erster Besuch Selenskyjs’ in Kanada seit Kriegsbeginn

Es handelt sich um Selenskyjs ersten Besuch in Kanada seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022. Am Montag war Selenskyj in New York zur UN-Vollversammlung eingetroffen und hatte am Donnerstag Washington besucht. Dort wurde er unter anderem von US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus empfangen. Der zusätzliche Stopp in Kanada war in der Nacht zum Freitag überraschend angekündigt worden.

Teil seiner Mission bei den bisherigen Stationen war es, kriegsmüde Skeptiker von seinem Kurs zu überzeugen. Dabei musste er auch erklären, warum Gespräche mit Moskau zum jetzigen Zeitpunkt für ihn undenkbar sind. Hierbei trat Selenskyj weniger fordernd auf als bei früheren Gelegenheiten und betonte vor allem seine Dankbarkeit.

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