Nordkorea zieht sich aus Verbindungsbüro mit Seoul zurück
Nordkorea zieht sich wenige Wochen nach dem gescheiterten Gipfeltreffen mit den USA aus dem gemeinsamen Verbindungsbüro mit dem Süden zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor wenigen Wochen scheiterten Verhandlungen zwischen den Donald Trump und Kim Jong Un.
- Nun zog sich Nordkorea aus dem gemeinsamen Verbindungsbüro mit Südkorea zurück.
- Südkorea will die Arbeit fortsetzen.
Pjöngjang hat nach Angaben aus Seoul seine Mitarbeiter aus einem gemeinsamen Verbindungsbüro mit Südkorea abgezogen. Das sagte der südkoreanische Wiedervereinigungsminister Chun Hae Sung am Freitag vor Journalisten.
Dies wenige Wochen nach dem Scheitern des zweiten Gipfeltreffens zwischen Nordkorea und den USA.
Südkorea will Arbeit fortsetzen
Die Entscheidung sei «im Einklang mit einer Anweisung von höherer Stelle» getroffen worden, sagte Chun. «Sie sagten, es sei ihnen egal, ob wir im Verbindungsbüro bleiben oder nicht.»
Südkorea bedaure die Entscheidung des Nordens und werde die eigene Arbeit in dem Verbindungsbüro fortsetzen.
Büro im vergangenen September eröffnet
Im Zuge ihrer Annäherung hatten Nord- und Südkorea das gemeinsame Büro im nordkoreanischen Kaesong im September eröffnet. Nach Angaben des südkoreanischen Wiedervereinigungsministeriums sollte es den grenzüberschreitenden Austausch verbessern.
Präsident Moon Jae In hatte grossen Einfluss dabei, den Gesprächsprozess zwischen den USA und Nordkorea in Gang zu bringen. US-Präsident Donald Trump und Kim Jong Un erzielten im Februar erneut keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas.