Sipri: Waffeneinfuhren in die Ukraine waren vergleichsweise gering

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Schweden,

Die Waffeneinfuhren in die Ukraine sind laut dem jüngsten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri bis 2021 vergleichsweise gering gewesen.

Ukraine Krieg
Ukrainischer Soldat mit einer Panzerabwehrwaffe in Irpin. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Angriff Russlands wurden nur wenige Waffen in die Ukraine geliefert.
  • Dies berichtet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri.
  • Tschechien und die USA waren dabei die grössten Waffenlieferanten.

Von 2017 bis 2021 habe der Anteil nur 0,1 Prozent der gesamten weltweiten Waffenimporte ausgemacht, hiess es in dem am Montag veröffentlichten Bericht. Waffenlieferungen an die Ukraine hätten in diesem Zeitraum «eher eine politische als eine militärische Bedeutung» gehabt.

Während Russland die ukrainische Halbinsel Krim 2014 nahezu widerstandslos annektierte, kämpfte die Ukraine seither im Osten des Landes gegen pro-russische Separatisten. Dabei setzte die ukrainische Armee Waffen ein, die hauptsächlich aus der Sowjetzeit stammen.

Der Waffentransfer an die Ukraine mit den wahrscheinlich grössten militärischen Auswirkungen im Zeitraum 2017 bis 2021 war laut Sipri die Lieferung von zwölf bewaffneten Drohnen durch die Türkei.

Tschechien lieferte am meisten Waffen

Hauptlieferant grösserer Waffen an die Ukraine in diesem Zeitraum war die Tschechische Republik. Auf sie entfielen 41 Prozent der gesamten ukrainischen Waffenimporte. Dabei lieferte Tschechien 87 gepanzerte Fahrzeuge und 56 Artilleriegeschütze.

Die Vereinigten Staaten waren mit 31 Prozent der zweitgrösste Lieferant der Ukraine. Die US-Lieferungen umfassten 540 leichte Panzerabwehrraketen als Hilfe. Frankreich, Litauen, Polen und die Türkei waren die einzigen anderen grösseren Waffenlieferanten des Landes.

Begrenzte finanzielle Ressourcen der Ukraine

Der geringe Umfang der Waffentransfers an die Ukraine in den Jahren 2017 bis 2021 erklärt sich laut Sipri zum Teil durch die begrenzten finanziellen Ressourcen Kiews und durch die Tatsache, dass die ehemalige Sowjetrepublik über eigene Fähigkeiten zur Waffenproduktion und ein grosses Arsenal an wichtigen Waffen verfügt.

Darüber hinaus hatten bis Februar 2022 mehrere der grössten Waffenexporteure ihre Lieferungen in die Ukraine eingeschränkt, weil sie befürchteten, durch solche Transfers zur Eskalation des Konflikts beizutragen. Spätestens seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar hat sich das aber geändert. Mehrere Länder unterstützen Kiew seither mit Waffenlieferungen.

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