«Spiegel»: Gepanzerte Limousine von RAF-Opfer Herrhausen hatte Schwachstelle
Der gepanzerte Dienstwagen des vor 30 Jahren von der RAF ermordeten Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen hat einem «Spiegel»-Bericht zufolge eine Schwachstelle aufgewiesen.

Das Wichtigste in Kürze
- Angeblich Teile der Türpanzerung für Kurbelmechanismus entfernt.
Herrhausen habe in eine Fahrzeugtür «einen nicht vorgesehenen Kurbelmechanismus einbauen lassen, um das Fenster aus Panzerglas öffnen zu können», sagte der damalige Leiter der Terrorbekämpfung beim Bundeskriminalamt (BKA), Martin Tuffner, dem Magazin laut Vorabmeldung vom Freitag.
Für den Kurbelmechanismus hätten Teile der Türpanzerung entfernt werden müssen. Exakt auf diese Fahrzeugtür war laut «Spiegel» die Bombe ausgerichtet, mit der die Rote Armee Fraktion (RAF) Herrhausen am 30. November 1989 auf einer Strasse in Bad Homburg tötete. «Ohne diese Änderung wäre Herrhausens Überlebenschance vielleicht höher gewesen.», sagte Tuffner.
Die Bundesanwaltschaft äussert sich laut «Spiegel» nicht zu dem Sachverhalt. Die bei dem Attentat auf den Chef der Deutschen Bank verwendete Bombe hatten die Terroristen mit einer Lichtschranke gezündet. Die Namen der Täter sind bis heute nicht bekannt.