Sri Lankas Präsident begründet Regierungswechsel mit Mordkomplott

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Sri Lanka,

Sri Lankas Präsident Maithripala Sirisena führte einen angeblichen Mordkomplott gegen sich an, um die Entlassung des Premierministers zu rechtfertigen.

Sri Lankas Präsident Maithripala Sirisena bei der 73. UN-Generalversammlung in New York.
Sri Lankas Präsident Maithripala Sirisena bei der 73. UN-Generalversammlung in New York. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entlassung seines Premiers erklärte der Präsident Sri Lankas mit einem Mordkomplott.
  • Der Premier habe Korruption und Betrug gefördert.

Sri Lankas Präsident Maithripala Sirisena hat ein angebliches Mordkomplott gegen sich als einen Grund für die Entlassung von Premierminister Ranil Wickremesinghe vor einer Woche angeführt. Ermittler seien den Verschwörern auf die Schliche gekommen, doch einige Polizisten hätten die Untersuchungen zu behindern versucht, sagte Sirisena heute Sonntag in einer vom Fernsehen übertragenen Rede an die Nation. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde ein ranghoher Polizist infolge der Ermittlungen festgenommen. Unter Wickremesinghes Regierung seien Korruption und Betrug an der Tagesordnung gewesen, deshalb habe er keine andere Wahl gehabt als den Premier zu entlassen, sagte Sirisena.

Der Präsident hatte Wickremesinghe am Freitag überraschend abberufen und seinen Parteikollegen, den früheren Präsidenten Mahindra Rajapaksa, zum neuen Regierungschef ernannt. Am Samstag spitzte sich die Regierungskrise weiter zu mit der Anordnung Sirisenas, dass sich das Parlament bis zum 16. November vertagt. Damit stoppte er einen Versuch des entlassen Premiers, doch im Amt zu bleiben. Dessen Nachfolger Rajapaksa hat die Amtsgeschäfte schon aufgenommen.

2015 hatte Sirisena nach einem Bruch mit Rajapaksa die Präsidentenwahl gegen den damaligen Amtsinhaber vor allem aufgrund der Unterstützung von Wickremesinghes UNP-Partei gewonnen. Die Regierungskoalition von UNP und Sirisenas UPFA zerstritt sich in den vergangenen Monaten aber zusehends. Am Freitag kündigte die UPFA ihren Rückzug aus der Koalition an. Laut Verfassung kann Sri Lankas Präsident den Regierungschef bestellen.

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