Ständeratskommission sagt Ja zu neuen Kampfflugzeugen

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Bern,

Die Schweiz soll für 6 Milliarden Franken neue Kampfflugzeuge kaufen. Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates (SiK) ist damit einverstanden.

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Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates befürwortet den Kauf neuer Kampfflugzeuge für 6 Milliarden Franken. Umstritten ist die Frage der Offset-Geschäfte, wie Kommissionspräsident Josef Dittli (FDP/UR) sagte. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ständeratskommission nahm die Vorlage mit 11 zu 2 Stimmen an.
  • Die Frage der Offset-Geschäfte sei jedoch noch nicht geklärt.

Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates (SiK) hat die Vorlage der neuen Kampfflugzeuge mit 11 zu 2 Stimmen angenommen. Dies teilte Präsident Josef Dittli (FDP/UR) am Montagabend vor den Medien in Bern mit. Sie will aber, dass die Beschaffungen im Ausland vollständig in der Schweiz kompensiert werden.

Eine Minderheit wird dem Ständerat beantragen, die Vorlage an den Bundesrat zurückzuweisen. Mit dem Auftrag, auch die bodengestützte Luftverteidigung (Bodluv) in den Planungsbeschluss zu integrieren.

Diskussion um vollständige Kompensation

Bei den Offset-Geschäften dagegen stellt sich die Kommission gegen den Entscheid, den der Bundesrat auf Antrag Amherds fällte. Sie will - wie ursprünglich auch der Bundesrat - eine vollständige Kompensation: Ausländische Unternehmen, die im Rahmen der Flugzeugbeschaffung Aufträge erhalten, sollen 100 Prozent des Vertragswertes durch die Vergabe von Aufträgen in der Schweiz kompensieren.

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Ständerat Josef Dittli, Präsident der Sicherheitspolitischen Kommision des Ständerats (SiK). - Keystone

Der Bundesrat hatte nach der Vernehmlassung davon abgesehen. Nach seinem Willen sollen die Beschaffungen nur zu 60 Prozent kompensiert werden müssen. Er begründete das damit, dass Offsets die Beschaffung tendenziell verteuern. Bei einem so grossen Volumen wäre es zudem schwierig, die letzten 40 Prozent Offsetgeschäfte zu realisieren, ohne den normalen Handel zu verdrängen.

Die Kommission argumentiert ihrerseits, nur mit 100 Prozent könne sichergestellt werden, dass sich die Wirtschaft in einem Abstimmungskampf geschlossen hinter die Vorlage stelle. Sie sprach sich mit 8 zu 3 Stimmen bei 2 Enthaltungen für diese Version aus.

viola amherd
Seit Anfang 2019 ist Viola Amherd Verteidigungsministerin der Schweiz. - Keystone

Die Kommission will denn auch gewährleisten, dass alle Regionen von den Offsetgeschäften profitieren. Sie will im Planungsbeschluss einen Verteilschlüssel verankern, der so weit wie möglich eingehalten werden soll. Demnach würden 65 Prozent der Geschäfte in der Deutschschweiz kompensiert, 30 Prozent in der Westschweiz und 5 Prozent in der italienischsprachigen Schweiz.

Ersatz der alten Kampfjets «absolut nötig»

Kaum umstritten scheinen dagegen die 6 Milliarden Franken zu sein: Änderungen am Finanzrahmen standen in der Kommission zwar zur Diskussion, doch wurden entsprechende Anträge laut Dittli zurückgezogen.

Aus Sicht der Kommission sei der Ersatz der veralteten Kampfjets absolut nötig, damit der Verfassungsauftrag der Landesverteidigung erfüllt werden könne, sagte Dittli. Die Kommission hörte vor ihren Entscheiden diverse Organisationen an, darunter die Schweizerische Offiziersgesellschaft, Pro Militia, GSoA und Asipro.

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