Stichwahl um Präsidentenamt in Finnland begonnen

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Finnland,

Finnland wählt heute Sonntag einen neuen Präsidenten. Die Wahllokale sind bis am Abend geöffnet, dann wird die erste Hochrechnung erwartet.

Bei einer ersten Wahlrunde erhielten der konservative Stubb und der Grünen-Politiker Haavisto vor zwei Wochen die meisten Stimmen der neun Kandidatinnen und Kandidaten.
Bei einer ersten Wahlrunde erhielten der konservative Stubb und der Grünen-Politiker Haavisto vor zwei Wochen die meisten Stimmen der neun Kandidatinnen und Kandidaten. - Sergei Grits/AP/dpa

Im EU- und Nato-Staat Finnland hat eine Stichwahl um die Präsidentschaft begonnen. Die Wahlberechtigten konnten sich am Sonntag noch bis zum Abend zwischen dem früheren Regierungschef Alexander Stubb (55) und dem ehemaligen Aussenminister Pekka Haavisto (65) entscheiden.

Knapp zwei Millionen Wählerinnen und Wähler – das sind fast 46 Prozent der Wahlberechtigten mit Wohnsitz in Finnland – hatten bereits vorzeitig ihre Stimme abgegeben. Auf Basis ihrer Stimmen sollte am Abend kurz nach Schliessung der Wahllokale um 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) eine erste Hochrechnung veröffentlicht werden. Im Laufe des Abends dürfte dann ein vorläufiges Endergebnis feststehen. Stubb galt Umfragen zufolge vorab als leichter Favorit.

Bei der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen hatten der konservative Stubb und der Grünen-Politiker Haavisto die meisten Stimmen der neun Kandidatinnen und Kandidaten erhalten. Eine absolute Mehrheit erreichte dabei aber auf Anhieb niemand, weshalb die zweite Wahlrunde zwischen den beiden stärksten Kandidaten angesetzt wurde. Deren Sieger tritt die Nachfolge des bisherigen Staatsoberhauptes Sauli Niinistö planmässig Anfang März an. Niinistö durfte nach zwei sechsjährigen Amtszeiten nicht noch einmal kandidieren.

Kommentare

User #3607 (nicht angemeldet)

Hoffentlich haben sie keine Extremisten gewählt Kanada ist auch schlau

User #4793 (nicht angemeldet)

Seit 1919 ist Finnland eine parlamentarisch-demokratische Republik. Grundlage ist die heutige Verfassung Finnlands vom 11. Juni 1999, die am 1. März 2000 in Kraft trat. Die neue Verfassung bedeutete eine erhebliche Verschiebung der Machtbefugnisse vom zuvor dominierenden Staatspräsidenten zu Parlament und Regierung (semipräsidentielles Regierungssystem). Gesetzgebendes Organ ist das Parlament, ein Einkammerparlament mit 200 Abgeordneten, die für 4 Jahre nach dem Verhältniswahlrecht gewählt werden. Wahlberechtigt ist jeder finnische Staatsbürger ab 18 Jahren. Jeder Wähler hat eine Stimme, die er einem bestimmten Kandidaten gibt, so dass die Wähler nicht nur auf die Kräfteverhältnisse der Parteien, sondern auch auf die Reihenfolge der Kandidaten auf den Parteienlisten Einfluss haben. Die finnische Regierung, der Staatsrat, ist seit der Verfassungsreform direkt dem Parlament verantwortlich. Der Ministerpräsident wird direkt vom Parlament gewählt, die übrigen Mitglieder vom Präsidenten auf Vorschlag des Ministerpräsidenten ernannt. Traditionell werden in Finnland große Koalitionen auch über das zur Schaffung einer absoluten Mehrheit notwendige Maß hinaus gebildet. Derzeit wird der Staatsrat unter Ministerpräsident Petteri Orpo durch eine Koalition von KOK, Christdemokraten, Die Finnen und der Schwedischen Volkspartei gebildet. Der auf 6 Jahre direkt gewählte Präsident leitet die Außenpolitik nun in Zusammenarbeit mit der Regierung.

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