Südkorea: Neuer Präsident verlangt atomare Abrüstung Nordkoreas

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Der neue Präsident von Südkorea, Yoon Suk Yeol, hat nach seiner Vereidigung die vollständige nukleare Abrüstung von Nordkorea verlangt.

Südkorea
Yoon Suk Yeol, Präsident von Südkorea. Er fordert die vollständige atomare Abrüstung Nordkoreas. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Yoons Antrittsrede deutet schärferen Ton gegenüber Pjöngjang an.
  • Der neue Präsident Südkoreas will eine vollständige atomare Abrüstung Nordkoreas.
  • Zudem sollen Beziehungen mit China und Japan verbessert werden.

Die Atomwaffen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un seien eine Bedrohung für die Sicherheit Südkoreas und der ganzen Welt. Diese Worte sagte Yoon Suk Yeol bei seiner Antrittsrede am Dienstag vor der Nationalversammlung in Seoul. Er verlange deshalb eine vollständige atomare Abrüstung.

Südkorea fordert Nordkoreas Denuklearisierung

«Wenn Nordkorea sich wirklich auf einen Prozess zur vollständigen Denuklearisierung einlässt, werden wir einen kühnen Plan vorlegen. Dieser wird Nordkoreas Wirtschaft erheblich stärken und die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern», versprach der 61-Jährige.

«Die Tür zum Dialog wird offen bleiben, damit wir diese Bedrohung friedlich lösen können». Analysten sind hingegen der Ansicht, dass solche Maximalforderungen jegliche Chance auf einen Dialog mit Nordkoreas Machthaber zunichtemachen dürften.

Yoon will Beziehungen zu China und Japan verbessern

Yoon begann seine Arbeit denn auch mit einer Sicherheitsbelehrung über Nordkorea in einem unterirdischen Bunker. Pjöngjang hatte seit Jahresbeginn insgesamt 15 Raketentests durchgeführt, zwei davon allein in der Woche vor Yoons Amtseinführung.

Yoon Suk Yeol
Yoon Suk Yeol ist neuer Präsident von Südkorea. - Jeon Heon-Kyun/EPA POOL/AP/dpa

In seiner Antrittsrede versprach Yoon, die Beziehungen zu den Regionalmächten China und Japan zu verbessern. Der Anführer von Südkorea wies auf «zahlreiche» globale Krisen wie die Pandemie und Lieferkette-Probleme hin.

«Diese komplexen, vielschichtigen Krisen werfen einen langen und dunklen Schatten auf uns», sagte er, versuchte jedoch gleichzeitig, Optimismus zu verbreiten: «Die Koreaner haben sich nie unterkriegen lassen; wir sind stärker und weiser geworden», sagte er.

40'000 Menschen an Feierlichkeiten

Insgesamt nahmen rund 40'000 Menschen aus Südkorea an den Feierlichkeiten zu Yoons Amtseinführung teil. Bei der Zeremonie marschierten Armeekapellen und Soldaten in Gardeuniform auf, Kanonen feuerten 21 Salutschüsse.

Yoons Vorgänger Moon Jae In, der dem Norden gegenüber eher zurückhaltend aufgetreten war, nahm an der Zeremonie teil.

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