Das zehntägige Manöver «Freedom Shield» läuft: Die gemeinsame Militärübung Südkoreas und der USA soll eine Reaktion auf die Drohungen aus Nordkorea sein.
USA
US-Militärflugzeuge. (Symbolbild) - South Korean Defence Ministry/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Südkoreanische und US-amerikanische Truppen halten Militärübungen ab.
  • Das Manöver mit Namen «Freedom Shield» soll zehn Tage dauern.
  • Zuletzt hat sich die Situation in der Region wieder verschärft.
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Südkorea und die USA haben am Montag ihre grössten gemeinsamen Militärübungen seit fünf Jahren gestartet.

Mit dem mindestens zehn Tage dauernden Manöver «Freedom Shield» (Freiheitsschild«) reagieren Seoul und Washington nach eigenen Angaben auf das «veränderte Sicherheitsumfeld» in der Region aufgrund der verstärkten Aggressionen Nordkoreas.

Wenige Stunden vor dem Beginn des Manövers hatte Nordkorea erklärt, zwei strategische Marschflugkörper getestet zu haben. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verlief der Test erfolgreich, die Geschosse hätten ihre vorgesehenen Ziele erreicht.

Nordkorea
Nordkoreanische Raketenübung. (Archivbild) - KCNA VIA KNS/AFP

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge zwei militärische Lenkflugkörper von einem U-Boot aus in Richtung offenes Meer abgefeuert. Es handelte sich demnach um einen Test, der der atomaren Abschreckung dienen sollte. Die beiden strategischen Marschflugkörper seien im Zielgebiet im Japanischen Meer (koreanisch: Ostmeer) in 1500 Kilometern Entfernung gelandet, berichteten die Staatsmedien am Montag. Der Test habe am frühen Sonntagmorgen stattgefunden.

Der Raketentest sei ein Ausdruck der Entschlossenheit Nordkoreas in einer Situation, in der «die US-Imperialisten und die südkoreanischen Marionettentruppen immer unverhohlener in ihren anti-nordkoreanischen Manövern werden».

Das südkoreanische Militär bestätigte den Waffentest des weithin abgeschotteten Nachbarlandes. Es sprach aber zunächst von einer noch unbekannten U-Boot-Rakete, die von der Ostküste Nordkoreas abgeschossen worden sei.

Nordkorea sieht Übungen als Invasion-Tests

Pjöngjang hatte im Vorfeld gewarnt, die Manöver Seouls und Washingtons könnten als «Kriegserklärung» aufgefasst werden. Nordkorea betrachtet derartige Militärübungen als Testlauf für eine Invasion. Ende vergangenen Jahres hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sein Land zur Atommacht erklärt. Am Freitag hatte KCNA gemeldet, Kim habe Militärmanöver für einen «richtigen Krieg» angeordnet.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas haben Südkorea und die USA ihre Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich verstärkt.

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