Südkoreas Präsident beschwört im US-Kongress Kampf für Demokratie

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«Die Demokratie ist heute in Gefahr», mahnte der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol bei seiner Ansprache im US-Kongress.

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Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demokratie sei durch Propaganda und Desinformation bedroht.
  • Dies sagte der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol am Donnerstag im US-Kongress.

Bei einer Ansprache vor dem US-Kongress hat der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol die Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten und den gemeinsamen Kampf für die Demokratie beschworen. «Die Demokratie ist heute in Gefahr», sagte Yoon am Donnerstag in Washington in einer Rede vor beiden Kongresskammern.

In vielen Teilen der Welt werde die Demokratie durch Propaganda und Desinformation bedroht, sagte Yoon, der seine Rede auf Englisch hielt. Mit Blick auf den Korea-Krieg in den 1950er Jahren sagte Yoon, Südkorea und die USA hätten so lange mit ihrem «Blut und Schweiss» dafür gekämpft, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu beschützen. Sie müssten auch jetzt zusammenstehen und jene Kräfte bekämpfen, die die Demokratie angriffen.

«Als Nordkorea 1950 bei uns einmarschierte, eilten uns die Demokratien zu Hilfe», sagte Yoon. «Wir haben gemeinsam gekämpft und unsere Freiheit bewahrt.» Die Erfahrung seines Landes zeige, wie wichtig es für Demokratien sei, Solidarität zu zeigen.

«Freiheit des ukrainischen Volkes retten»

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Yoon: «Wir werden aktiv daran arbeiten, die Freiheit des ukrainischen Volkes zu retten.» Im Korea-Krieg von 1950 bis 1953 war Südkorea von UN-Verbänden unterstützt worden, angeführt von den USA.

South Korean President Yoon Suk Yeol addresses a joint meeting of Congress
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol im US-Kongress. - keystone

Scharf verurteilte Yoon einmal mehr auch das Atomprogramm Nordkoreas. Das Nuklearprogramm und die Provokationen Pjöngjangs stellten eine ernste Bedrohung für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und darüber hinaus dar.

Yoon und US-Präsident Joe Biden hatten am Tag zuvor eine engere militärische Zusammenarbeit beider Länder vereinbart, um die Abschreckung gegenüber Nordkorea zu verstärken.

Südkorea gehört neben Japan zu den wichtigsten US-Verbündeten in Asien. Yoon war zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in die USA gereist. Solche Reisen werden anders als reguläre Arbeitsbesuche von besonderem protokollarischen Pomp begleitet. Ansprachen vor einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des US-Kongresses sind dabei eine besondere Ehre. Die letzte derartige Ansprache hatte im vergangenen Dezember der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gehalten.

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