Syrisch-libanesische Flüchtlingsaktivistin erhält norwegischen Rafto-Preis
Der renommierte Rafto-Preis geht dieses Jahr an die syrisch-libanesische Aktivistin für Flüchtlingsrechte, Rouba Mhaissen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ökonomin Mhaissen wird für ihre Arbeit für Geflüchtete ausgezeichnet.
Die 31-jährige Gründerin und Direktorin der Hilfsorganisation SDAID habe sich vor Ort dafür engagiert, «das Leben der Menschen zu verbessern, die als Flüchtlinge im Libanon leben, um ihre Würde und ihr Recht auf Selbstbestimmung zu schützen», erklärte die norwegische Rafto-Stiftung am Donnerstag.
Die Ökonomin Mhaissen habe sich mutig eingesetzt gegen den wachsenden Druck auf die syrischen Flüchtlinge im Libanon, nach Hause zurückzukehren, erklärte die Stiftung, die die mit 20.000 Dollar (18.720 Euro) dotierte Auszeichnung ein Mal im Jahr vergibt. Der Libanon hat zwischen 1,5 und zwei Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen, doch hat die Regierung in den vergangenen Monaten den Druck auf die Syrer erhöht, das Land wieder zu verlassen.
Der Rafto-Preis wird Mhaissen am 3. November bei einer Zeremonie im norwegischen Bergen verliehen. Die Auszeichnung ist nach dem verstorbenen norwegischen Menschenrechtsaktivisten Thorolf Rafto benannt. Vier der vergangenen Rafto-Preisträger erhielten später auch den Friedensnobelpreis: Aung San Suu Kyi, José Ramos-Horta, Kim Dae-Jung und Shirin Ebadi. Der diesjährige Preisträger des Friedensnobelpreises wird am 11. Oktober verkündet.