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Tod von 13 Türken im Irak sorgt für Streit zwischen Ankara und Washington

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Türkei,

Der Tod von 13 entführten Türken bei Kämpfen im Nordirak verschärft die diplomatischen Spannungen zwischen Ankara und Washington.

Biden (l.) und Erdogan
Biden (l.) und Erdogan - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Botschafter einbestellt - Türkei meldet 718 Festnahmen in pro-kurdischen Kreisen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf den USA am Montag Unterstützung von «Terroristen» vor. Das türkische Aussenministerium bestellte den US-Botschafter ein und protestierte gegen die nach türkischer Ansicht zu schwache Reaktion der USA auf den Vorfall, für den Ankara die Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verantwortlich macht.

Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hatten nach Angaben Ankaras 13 entführte Türken getötet, die sie in einer Höhle im Nordirak festgehalten hätten. Laut PKK wurden die 13 Türken hingegen bei türkischen Bombenangriffen getötet. Bei den meisten Getöteten handelte es sich um Soldaten und Polizisten, die 2015 und 2016 von der PKK entführt worden waren.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf den USA am Montag Unterstützung von «Terroristen» vor. Die USA und ihre westlichen Alliierten haben die PKK zu einer Terrororganisation erklärt, Washington unterstützt in Syrien aber die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Für Ankara handelt es sich bei der YPG um eine Abspaltung der PKK.

Die Türkei hatte in diesem Monat eine neue Militäroffensive gegen PKK-Stellungen im Norden Iraks gestartet. Dabei sollten die gefangenen Türken befreit werden, wie Erdogan am Montag sagte. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es bedaure «den Tod türkischer Bürger», warte aber auf Bestätigungen zu den jüngsten Vorgängen. Erdogan bezeichnete diese Erklärung als «Farce». «Ihr sagt, dass ihr Terroristen nicht unterstützt, aber tatsächlich steht ihr an ihrer Seite oder hinter ihnen», sagte der türkische Staatschef.

Laut dem türkischen Verteidigungsminister Hulusi Akar wurden die 13 Leichen von türkischen Soldaten in einer Höhle in der Region Gara im Norden Iraks gefunden. Akar sagte unter Berufung auf Aussagen zweier kurdischer Kämpfer, die dort gefangen genommen wurden, die 13 Getöteten seien jeweils mit einer Kugel hingerichtet worden.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte zu dem Vorfall, «Terror» sei durch «nichts zu rechtfertigen». «In bewaffneten Konflikten muss gerade das humanitäre Völkerrecht unbedingt geachtet werden.»

Die Polizei in der Türkei ging derweil gegen mutmassliche Anhänger der PKK vor. In 40 Städten wurden am Montag insgesamt 718 Menschen festgenommen. Das Innenministerium teilte mit, unter den Festgenommenen seien auch führende Vertreter der pro-kurdischen HDP-Partei. Die HDP ist die zweitgrösste türkische Oppositionspartei.

Den Festgenommenen werden Verbindungen zur verbotenen PKK zur Last gelegt. Bei den Polizeieinsätzen wurden nach Angaben des Innenministeriums zahlreiche Waffen, Dokumente und Dateien beschlagnahmt worden.

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